Amazon hat welche, Google ebenso und selbst Fast-Food-Kette Domino’s Pizza experimentiert mit ihnen: Drohnen, so scheint es, sind die Browser-Toolbars unserer Zeit. Auch Sony steigt nun ins Drohnengeschäft ein und wird mit dem Roboter-Spezialisten ZMP ein Join Venture namens Aerosense gründen.Â
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Clou der Drohnen, die etwa in der Landwirtschaft oder im Baugewerbe zum Einsatz kommen sollen, ist ihre Fähigkeit, vertikal abheben zu können. Bekannte Kampf-Jets wie der F35 Joint Strike Fighter oder der britische Harrier können dies ebenfalls. In der Mitte der Sony-Drohnen ist dazu ein Propeller angebracht, der den Senkrechtstart ermöglicht. Details zu den Flugeigenschaften der Drohne wurden aber noch nicht genannt – erst im August, wenn das Gemeinschaftsunternehmen offiziell an den Start geht, wird es mehr Details geben.
Die Hauptaufgabe der Drohnen soll vornehmlich darin liegen, Land zu vermessen und große Industrieanlagen zu kontrollieren. Hier zeigt sich dann auch der Nutzen des senkrechten Starts, denn die Miniatur-Flugzeuge sollen dazu beispielsweise auf nahegelegenen Bergen starten und dort sind lange Startbahnen natürlich Mangelware. Auch die Inspektion von Feldern, die von Hagel- oder Sturmschäden verwüstet wurden, nennt der Hersteller als Beispiel. Die gesammelten Bilder sollen dann via Cloud-Server verarbeitet und verteilt werden.
Ab 2016 – zumindest in Japan
Im Joint Venture scheinen sich die beiden Unternehmen zudem perfekt zu ergänzen: Während Sony als Optikspezialist wohl die Kamerasensoren beisteuert, kümmert sich ZMP um die Flugtechnik. Der Konzern hat bereits Erfahrungen beim Bau von autonomer Technik und will bis zu den Olympischen Spielen 2020 in Tokyo auch ein selbstfahrendes Roboter-Taxi auf den Markt bringen. Die ersten Drohnen sollen aber bereits ab 2016 an den Start gehen und als eigene Dienstleistung vermarktet werden. Bisher ist der Einsatz außerhalb Japans jedoch nicht geplant. Neben den Drohnen möchte Aerosense auch andere Fluggeräte entwickeln, konkrete Informationen darüber stehen aber noch aus.
Quelle: Wallstreet Journal (heise)