Nach Monaten sinkender Nutzerzahlen stellt Twitter die Kurzvideo-App Vine ein. Knapp 20 von deren 50 Topstars hatten letzten Herbst hinter verschlossenden Türen versucht, den Dienst zu retten.
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Der Blog Tech.Mic hat die Stars, die teilgenommen hatten, nun interviewt und den Grund für die Zusammenkunft erfahren. Demnach sollte Vine jedem von ihnen 1,2 Millionen Dollar zahlen, einige Änderungen vornehmen und eine direktere Kommunikationsmöglichkeit schaffen. Dafür boten sie an, je drei Videos pro Woche zu produzieren. Im Falle der Einigung hätten sie theoretisch Milliarden von Klicks generieren können. Bei einer Absage wollten sie die Plattform verlassen.
Niedermachen ohne Grund
Einer der Änderungswünsche war die Einrichtung eines Filters, der die User davon abhält, böse Kommentare abzugeben. „Die Leute machen sich gegenseitig nieder ohne Grund“, sagte Jon Paul Piques, der über 3 Millionen Follower hat, im Interview. „Wir wollten einen Kommentarfilter, der Einträge mit Begriffen wie dem F-Wort blockiert. Vine hat das schließlich gemacht, aber es herrscht weitgehend Einigkeit darüber, dass es zu spät war.“
Vine lehnte die Vorschläge ab, und die Stars gingen.