Das soziale Netzwerk Facebook ist die derzeit größte Datenkrake im Internet. Mit über einer Milliarde Nutzer zählt das Unternehmen zu einem der mächtigsten, auch was die Datensammlung betrifft. Einen kleinen Einblick in die Kollektion der Datensätze gibt jetzt eine Anwendung Namens „Privacy Awareness App“.
Auch interessant: Edward Snowdens Privatsphäre-Tipps: Weg von Dropbox und vermeidet Google bzw. Facebook
Facebook gibt vor unser Freund zu sein und unsere Privatsphäre zu respektieren. Doch dass das soziale Netzwerk eigentlich unser Feind ist, ist nur den wenigsten klar. Unter der Lupe wird ersichtlich, dass der Konzern alle noch so kleinen Datenschnippsel speichert und unserem Profil zuordnet. So werden zum Beispiel die Eingaben in der Suchleiste mitgetrackt, die Wörter, die wir in unseren Nachrichten und Postings verwenden, und noch viele weitere. Verkauft werden uns diese Datensätze als nützlich und effizient, da man als Nutzer nicht mehr lange suchen muss, um das Gesuchte auf der Plattform zu finden. Allerdings gibt es auch eine Kehrseite, die meist vernachlässigt und nicht bedacht wird – wir werden durchsichtig.
Grafische Darstellung
Darunter kann man sich nur schwer etwas vorstellen. Um das Ganze zu veranschaulichen, hat die Wirtschaftsuniversität Wien ein Programm entwickelt, dass sich Facebook Privacy Awareness App nennt. Damit ist es möglich einen Blick hinter die Fassade der Webseite Facebook zu werfen und um zu sehen, wie Facebook dein Profil sieht.
Um einen Blick darauf zu werfen, muss man sich auf der Webseite registrieren und sich mit seinem Facebook-Account einloggen. Ist das Geschehen, musst du nur mehr der Anwendung die Rechte für dein Profil geben und bereits nach wenigen Minuten weißt du, was Facebook über dich weiß. Mit Hilfe einer Tag Cloud werden zum Beispiel häufig verwendete Wörter veranschaulicht, während ein Aktivitäten-Diagramm dein Nutzungsverhalten in den letzten Jahren oder Monaten anschaulich zeigt.
Werbenetzwerk „Atlas“
Das Projekt der WU Wien ist jetzt nicht neu, denn bereits Anfang des Jahres ist es an den Start gegangen. Allerdings sorgt der Offline-Status der Webseite gerade für Aufregung. Zusätzlich dazu ist gerade Facebooks neues Werbenetzwerk Atlas gestartet, weshalb es umso wichtiger ist, dass man Bescheid weiß über die Tücken des sozialen Netzwerks. Hoffentlich kommt das Projekt der Uni bald wieder online. Mich persönlich würden die Daten, die Facebook über mich zu wissen scheint, besonders interessieren.
Quelle: Futurezone