Seit geraumer Zeit versucht uns (bzw. dem potenziellen Anzeigenkunden) die Marketingbranche einzureden, dass Werbung auf mobilen Geräten wie Smartphones und Tablets wesentlich effizienter sei als Werbung in Printausgaben oder Onlinewerbung. So ganz nachvollziehen kann ich das nicht, ich selbst habe bestenfalls irrtümlich mal auf eine Werbung in einer App getippt. Der Digital-Publishing-Experte Daniel Höpfner von PressMatrix weiß hingegen, dass Werbeanzeigen in elektronischen Magazinen viel bewusster zur Kenntnis genommen werden.
„Das liegt besonders daran, dass sie besser im redaktionellen Umfeld integriert sind und nicht als irritierende Banner angezeigt werden, die sich teilweise von selbst öffnen. Zudem ist es aus einem eMag heraus sehr viel einfacher auf die Webpräsenz der werbenden Firma zu gelangen und direkt im Online-Shop einzukaufen.“
Und nun kommt´s: Laut einer Studie besuchen 60% der digitalen Leser die Webseite der werbenden Firma und 55% haben bereits Produkte, die sie in eMags entdeckt haben, gekauft. Insgesamt 91% der Nutzer reagieren direkt auf Werbeanzeigen und 54% kaufen das Produkt sogar gleich im Anschluss.
Das klingt vielversprechend (für die Werbebranche) und unglaublich zugleich. Noch einmal: 91% reagieren auf Werbeanzeigen und 54% kaufen gleich im Anschluss. Mit anderen Worten, die Konversionsrate liegt bei 50% bzw. jeder Zweite kauft. Demnach wäre ja jeder ein Dummkopf, der nicht umgehend auf mobile Werbung umstellt. Da verkaufen sich die Brötchen ja noch während sie warm sind.
Also, ich mach mal gleich die Probe aufs Exempel: Ich biete an dieser Stelle die neue Ausgabe unseres Android Magazins feil.
Android Magazin
Ausgabe November/Dezember 2010
Unglaublich viele Seiten, unglaublich toller Content, unglaublicher Preis:
Nur 5,90 zzgl. Porto. Jetzt gleich bestellen, das Angebot gilt, nur solange der Vorrat reicht.
Das müsste genügen! Und nun muss ich nur noch die mobilen Leser dieses Posts durch zwei teilen und schon habe ich die Anzahl der Verkäufe, die ich mit diesem Artikel generiert habe.
Also sag es deinen Freunden und Bekannten! Sie sollen sich diesen Artikel alle am Handy angucken. Und dann müssen wir nur noch die Statistik arbeiten lassen …
Hier die zugrunde liegende Presseaussendung:
Verführt zum Verweilen und Eintauchen: Laut Studie verbringen Nutzer von Tablets und E-Readern 50% mehr Zeit mit dem Lesen von eMags als mit Printausgaben
Werbebranche aufmerksam: 91% der Leser digitaler Inhalte reagieren direkt auf Anzeigen
Berlin, 25. September 2012: Laut einer aktuellen Studie der „Association of Magazine Media“ verbringen Nutzer von Tablets und E-Readern im Durchschnitt zwei Stunden pro Woche mit digitalen Ausgaben. Das sind 50% mehr als beim Lesen von Printmagazinen.* „Während Smartphones meist parallel zum Fernsehen verwendet werden, so ist ein deutlicher Unterschied bei Tablets und E-Readern zu erkennen“, weiß Digital-Publishing-Experte Daniel Höpfner, Gründer und Geschäftsführer von PressMatrix (www.pressmatrix.de). Das Berliner Unternehmen, das erst letzte Woche seine Partnerschaft mit der Deutschen Post AG bekannt gab, hat eine Plattform entwickelt, die es Verlagen ermöglicht, den Lesern ihre Publikationen auf iPads und Android-Tablets anzubieten und mit interaktiven Elementen (beispielsweise Videos, Slideshows, eShop) anzureichern.
Doch was macht den Tablet-Nutzer so besonders? Daniel Höpfner erklärt die Besonderheiten des typischen Users: „In unserer schnelllebigen Welt bietet das iPad für viele Nutzer die Gelegenheit, schnell und unmittelbar an wichtige Informationen zu gelangen, sich in sozialen Netzwerken auszutauschen oder um in Ruhe die neueste Ausgabe des Lieblingsmagazins digital zu lesen. In Deutschland lesen mittlerweile zwei Drittel aller Tablet-Nutzer Zeitschriften auf ihrem iPad.“ Eine Studie der „Online Publishers Association“ (OPA) unterstreichen die Aussage Höpfners: 74% der befragten US-Amerikaner nutzen ihr Tablet täglich und vorwiegend in den Abendstunden. Die hauptsächliche Nutzung findet zu Hause statt (67%).
Im Unterschied zum Lesen von Webseiten, wo sehr schnell von Seite zu Seite gesprungen wird, werden digitale Inhalte auf Tablets ebenso wie gedruckte Inhalte in Printmagazinen bewusster wahrgenommen. „Aktuelle Studien haben ergeben, dass die Lesegewohnheiten von eMags denen von Printausgaben entsprechen – Nutzer verweilen deutlich länger beim Lesen und tauchen tief in den Stoff ein, statt sich leicht von ihrer Umgebung ablenken zu lassen“, erklärt Höpfner.
Gerade die Werbebranche beobachtet den digitalen Leser derzeit aufmerksam, denn dieser bietet weitaus mehr Potential als bisher angenommen. „Werbeanzeigen in elektronischen Magazinen werden viel bewusster zur Kenntnis genommen“, weiß Höpfner. „Das liegt besonders daran, dass sie besser im redaktionellen Umfeld integriert sind und nicht als irritierende Banner angezeigt werden, die sich teilweise von selbst öffnen. Zudem ist es aus einem eMag heraus sehr viel einfacher auf die Webpräsenz der werbenden Firma zu gelangen und direkt im Online-Shop einzukaufen.“ Laut „Association of Magazine Media“ wecken Magazinanzeigen sogar die Neugier beim Leser: 60% der digitalen Leser besuchen die Webseite der werbenden Firma und 55% haben bereits Produkte, die sie in eMags entdeckt haben, gekauft. Insgesamt 91% der Nutzer reagieren direkt auf Werbeanzeigen und 54% kaufen das Produkt sogar gleich im Anschluss.* Auch Facebook ist wichtig für Verlage, denn 69% der eMag-Leser posten Artikel in sozialen Netzwerken, um sich mit Freunden darüber austauschen zu können. Zudem vernetzen sich viele Nutzer mit einer Marke, um Inhalte kommentieren und Neuigkeiten unmittelbar erfahren zu können.
Daniel Höpfner hat erst kürzlich als Experte auf den Mobile National Days in Hamburg über das digitale Publizieren darüber gesprochen, was Verlage beachten müssen, um ihre Zielgruppe auch digital erreichen können. Zudem waren er und sein Team bei der Fachmesse dmexco mit einem eigenen Stand vertreten und sprachen mit interessierten Werbetreibenden und Agenturen, die ihre Zielgruppe auch über mobile Endgeräte erreichen möchten, über die Herausforderungen und Möglichkeiten von interaktiver Werbung.