Sponsored Posts: Auch auf Instagram gibt es ab sofort Werbung. Die Reaktionen sind erwartungsgemäß gespalten und einige Nutzer kündigen bereits ihren Abschied vom beliebten Foto-Dienst an.Â
Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass: seit jeher stehen wir Internetnutzer vor dem grundlegenden Dilemma, dass wir einerseits Dienste wie Google, Facebook und Co. kostenlos benutzen wollen, auf der anderen Seite aber fast schon allergisch auf jede Art von Werbung reagieren. Ergebnis? Sobald ein populärer Dienst anfängt, Werbung zu schalten, regt sich bei einer kleinen Gruppe erbitterter Widerstand und der berühmt berüchtigte Shitstorm folgt. So jetzt auch bei Instagram.
Für rund eine Milliarde Dollar hatte Facebook letztes Jahr Instagram übernommen und damals für eine Menge Aufsehen und noch mehr Stirnrunzeln gesorgt. Der beliebte Foto-Dienst hatte zum Zeitpunkt der Übernahme zwar rund 30 Millionen Nutzer, aber keinen nennenswerten Umsatz und so fragten sich nicht wenige Analysten, wie das größte soziale Netzwerk seine Investition wieder hereinbringen will? Seit kurzem haben sie die Antwort: Sponsored Posts.
Nur eine Woche nach der offiziellen Ankündigung, auf Instagram bald auch Werbung zu zeigen, hat Facebook am Wochenende Taten folgen lassen und die erste Werbung auf Instagram präsentiert. Die fragwürdige Ehre hatte Michael Kors. Sein gesponsertes Bild einer edlen Golduhr wurde dann auch Nutzern angezeigt, die dem Designer nicht folgen. Freilich natürlich mit einem Hinweis, dass es sich hier um Werbung handelt.
Die Reaktionen auf die erste Werbung waren gemischt. Manche Nutzer zeigten Verständnis und verwiesen darauf, dass man bei einem kostenlosen Dienst mit Werbung rechnen muss. Andere hingegen waren weniger freundlich und haben ihrem Ärger direkt Luft gemacht. Einige waren sogar so empört, dass sie direkt mit der Löschung ihres Accounts gedroht und theatralisch ihren Abschied von Instagram angekündigt haben.
Auch wenn die Wut mancher Nutzer natürlich nachvollziehbar ist, muss auch klar gesagt, dass Instagram vielleicht für den Endnutzer kostenlos ist, für den neuen Eigentümer Facebook jedoch nicht. Energiekosten, Serverkosten, Personalkosten usw. müssen finanziert und wer nicht für Instagram zahlen will, muss wohl oder übel mit Werbung leben. Was übrigens für jede kostenlose Seite im Netz gilt.
Nutzt ihr Instagram? Was haltet ihr von der neuen Werbung?Â
Quelle: TechCrunch (via Mobile Geeks)