Statt SMSen werden wir in Zukunft JOYNen

28. February 2012 0 Kommentar(e)

Jetzt haben wir uns so an das SMSen gewöhnt. Wir haben die deutsche Sprache verbogen, damit wir das Verb zum Substantiv „Kurznachricht“ ebenso kurz halten können wie die Nachrichten selbst. Wir haben gesimst, gesumst und gesmst, doch nun soll wieder alles anders werden!

Mit dem SMS-Nachfolger Joyn soll alles besser werden (Foto: iStockPhoto;kycstudio)

Mit dem SMS-Nachfolger Joyn soll alles besser werden (Foto: iStockPhoto;kycstudio)

In Zukunft werden wir „joynen“. Joyn ist nämlich der offizielle Nachfolger der SMS. Darauf hat sich die Allianz der Mobilfunkunternehmen GSMA geeinigt. Joyn wird noch in diesem Jahr eingeführt, beginnend mit Spanien im Sommer.

Joyn geht übrigens aus dem seit einigen Jahren entwickelten den Rich Communication Services (RCS) hervor und soll das veraltete SMS-Format ablösen und modernisieren. Immerhin gibt es SMS bereits seit Anfang der 90er Jahre. Das Format ist zwar nach wie vor beliebt, aber bei weitem nicht mehr zeitgemäß. So ist eine SMS nach wie vor auf 160 Zeichen beschränkt und auch das Übertragen von Bildern und anderen Multimediadateien ist nicht möglich. Zwar hat man deswegen MMS erfunden, doch dieses Format setzte sich nicht wirklich durch.

Viel Unterstützung

Nun soll mit Joyn alles besser werden. Die Informationen werden dabei als Datenpakete über das Internet Protocol verschickt, was die Netze deutlich entlasten soll. Unterstützung fand die GSMA bereits in zahlreichen Mobilfunkbetreibern, allen voran die spanische Telefonica. Aber auch die Deutsche Telekom, sowie Vodafone und Orange wollen das Konzept in Europa demnächst umsetzen. Was die Hersteller betrifft, so haben HTC, Samsung, LG, Huawei, Sony, ZTE sowie Nokia und RIM nativen Support zugesagt. Das heißt sie integrieren den Dienst von Haus aus in ihre neuen Geräte. Ältere Geräte müssen via App nachgerüstet werden. Wie Apple zu dem neune Konzept steht, ist indes noch nicht bekannt.

Joyn ist im Prinzip die Antwort auf die deutlichen Erfolge von Apps wie WhatsApp, die täglich mehr als 2 Milliarden Nachrichten verarbeitet, wie WhatsApp-CEO Jan Koum vor kurzem bestätigt hat.

Auf dem MWC kann der Kommunikationsdienst von den Messebesuchern ausprobiert werden.

Quelle: www.gsma.com

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Harald Gutzelnig   Herausgeber

Harald hat eigentlich als Herausgeber und Geschäftsführer des hinter dem Portal stehenden Verlags gar nicht viel Zeit Artikel zu schreiben, aber es macht ihm so viel Spaß, dass er dafür sogar ab und an aufs Schlafen verzichtet. Er hofft natürlich, dass dieser Schlafentzug seinen Artikeln nicht anzumerken ist.

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