Nachdem sich 4G bei Mobiltelefonen immer mehr durchsetzt, steht der Nachfolger bereits in den Startlöchern. Dabei wird der neue 5G-Mobilfunkstandard Übertragungsgeschwindigkeiten ermöglichen, die aus heutiger Sicht noch unglaublich überdimensioniert wirken.
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Es ist noch nicht lange her, da war LTE, beziehungsweise 4G unvorstellbar schnell, aber auch entsprechend selten und teuer. Heutzutage gibt es kaum noch Mobilfunkverträge oder Mobiltelefone, die den schnellen Datenübertragungsstandard nicht unterstützen. Doch der Nachfolger, 5G ist bereits in der Mache und er wird für einige heruntergeklappte Kinnladen sorgen.
Forscher des 5G Innovation Centres (5GIC) an der Univerity of Surrey haben gerade einen neuen Geschwindigkeitsrekord aufgestellt, der alle bisherigen Internetverbindungen in den Schatten stellt. Bisher hat Samsung es geschafft, Daten per 5G mit 7,5 Gigabit pro Sekunde (Gbps) zu übertragen, doch dies ist weniger als ein Prozent von den nun möglichen 1 Terabit pro Sekunde (Tbps), die die Forscher des 5GIC in Tests erreicht haben.
Da diese nackten Zahlen schwer vorstellbar sind, hier ein Beispiel: Mit 1 Tbps ist es möglich, eine Datei, die hundertmal so groß ist, wie ein Spielfilm, in ungefähr drei Sekunden zu übertragen. Falls das immer noch nicht reicht, die neuen 5G-Verbindungen sind somit 65.000 Mal schneller als bisherige 4G-Verbindungen.
Aber das Ende der Fahnenstange ist damit noch nicht erreicht – Professor Rahim Tafazolli vom 5GIC hat gegenüber der News-Website V3 erklärt, dass die Forscher noch zehn weitere Technologien entwickelt haben, die 5G-Verbindungen nochmals schneller machen könnten.
Bisher wurden die Tests jedoch nur unter Laborbedingungen durchgeführt und nur über Distanzen von 100 Metern – ob sich diese Geschwindigkeiten auch unter realen Bedingungen halten können, muss sich erst noch zeigen. Die Forscher gehen davon aus, dass die neuen 5G-Verbindungen der Öffentlichkeit schon 2018 zur Verfügung stehen können, eine flächendeckende Verbreitung wird allerdings noch etwas länger dauern, da die Mobilfunkanbieter ihre Netze entsprechend ausbauen müssen.