IBM möchte mit Hilfe seiner Künstliche-Intelligenz-Software Watson die Qualität und die Effektivität von Gesundheitssystemen „dramatisch verbessern“.
Auch interessant: Google, Apple und Samsung wollen das Sammeln und Auswerten von Gesundheitsdaten erleichtern
Das IT-Unternehmen IBM hat einen neuen Geschäftsbereich namens „IBM Watson Health“ gegründet, der Patienten, Ärzten, Forschern und Versicherungen dabei helfen soll, effektiver mit Gesundheitsdaten umzugehen. Die Basis dafür ist Watson, die bekannte Künstliche-Intelligenz-Software von IBM. Das Ziel ist eine offene Cloud-basierte Gesundheitsplattform, in der medizinische Daten sicher gespeichert werden und auf effiziente Weise abrufbar sind.
IBM ist zu diesem Zweck Partnerschaften eingegangen mit Firmen wie Apple, dem Pharmaziehersteller Johnson & Johnson und dem Medizintechnikhersteller Medtronic. Darüber hinaus hat IBM vor, die Unternehmen Explorys und Phytel aufzukaufen. Explorys verfügt über eine gigantische Datenbank von medizinischen und verwandten Daten. Phytel stellt Software zum Verwalten von Gesundheitsdaten her.
Die Partnerschaft mit Apple sorgt dafür, dass Gesundheitsdaten, die über Apples HealthKit- und ResearchKit-Plattformen gesammelt werden, in die Watson-Health-Cloud übernommen werden können.
Informationsflut im Griff
Durch die wachsende Verbreitung von Fitness-Trackern und vernetzten medizinischen Geräten erzeugt ein Mensch im Laufe seines Lebens laut IBM im Durchschnitt über eine Million GByte an medizinischen Daten. Das entspreche mehr als 300 Millionen Büchern.
Es ist jedoch schwierig, diese ständig wachsende Informationsmenge zu kombinieren mit traditionelleren Quellen wie wissenschaftlichen Untersuchungen und Patientenunterlagen, die Ärzte von Hand anlegen. Daher ist, so IBM, eine skalierbare und sichere Informationsplattform wichtig, die imstande ist, aus der Datenmenge die benötigten Informationen zu extrahieren, um Patienten und Medizinern bei der Entscheidungsfindung zu helfen.
Nur IBM sei laut IBM-Senior-Vice-President John E. Kelly III imstande, eine derartige Plattform in die Realität umzusetzen – nicht zuletzt dank der künstlichen Intelligenz der Watson-Software.
Quelle: IBM Watson Health