Nvidia trumpft auf: Auf der CES hat der Chiphersteller seinen Tegra K1-Prozessor vorgestellt. Der neuste Spross der Tegra-Familie kommt mit 192 GPU-Kernen und soll Spiele auf Konsolen-Niveau ermöglichen.Â
Für Nvidia war 2013 eher enttäuschend, denn in beinahe allen aktuellen Top-Smartphones werkelte ein Snapdragon-Prozessor. Der eigene Tegra 4 floppte auf ganzer Linie und konnte sich nicht gegen die übermächtige Konkurrenz aus dem Hause Qualcomm behaupten. Mit 192 GPU-Kernen soll jetzt der neue Tegra K1-Prozessor Nvidia wieder zu alter Stärke führen und ganz nebenbei eine Revolution im Mobile Gaming auslösen.
An Selbstvertrauen scheinte es Jen-Hsun Huang ja nicht zu fehlen, als er letzte Nacht die Bühne betrat und die Pressekonferenz von Nvidia eröffnete: “Wir haben in den vergangenen zehn Jahren mehr zum Visual Computing beigetragen als jedes andere Unternehmen der Branche”, sagte der Chef der kalifornischen Chipschmiede. Mit dem dann vorgestellten Tegra K1-Prozessor, der früher “Projekt Logan” hieß, lies Nvidia dann auch eine ordentliche Leistungs-Bombe platzen.
Der Tegra K1 soll in zwei Varianten auf den Markt kommen, einmal mit vier Kernen auf Basis der ARM Cortex A15 Architektur mit bis zu 2,3 Ghz. pro Kern und einmal als selbst entwickelte Dual-Core Variante mit 64 Bit-Architektur und bis zu 2,5 Ghz. pro Kern. Letztere Version nennt Nvidia “Denver”.
Beiden Varianten sind die 192 GPU-Kerne gemein, die eine bisher nie dagewesene Grafikpracht nicht nur auf Smartphones und Tablets, sondern auch auf Smart TV’s und sogar in Autos bringen soll. Sie basieren auf der Keppler-Architektur, die bislang nur auf PC-Grafikkarten von Nvidia zu finden war und unterstützen sowohl DirectX 11 als auch OpenGL 4.4. Durch Kompatibilität zur weit verbreiteten Unreal Engine 4, will Nvidia auch endlich die Grafiklücke zwischen mobilen Geräten und Konsolen bzw. High-End Gaming-PC’s schließen.
Was mit dem neuen Tegra K1 alles möglich sein wird, zeigte Nvidia in einem Video, bei dem u.a. auch die Entwickler der Unreal Engine 4 zu Wort kommen und ein Loblied auf den Prozessor singen. Den meisten Beifall gab es für die Szene aus einem realistischen Wohnzimmer:
Was haltet ihr vom Tegra K1, wird sich Nvidia damit wieder gegen Qualcomm, Intel und Co. durchsetzen können?Â
Quelle: Golem, Mobile Geeks, Engadget
Ergänzung vom Montag, 06.01.2014, 12:15 Uhr:Â
Unsere Kollegen von den Mobile Geeks konnten sich von der Grafikleistung des Tegra K1 nochmal ganz persönlich überzeugen. Die Videos, englischer Sprache, haben wir unten angehängt.