Mit Pressy wird jeder Klinkenstecker zum konfigurierbaren Hardware-Button: Das Kickstarter-Projekt nutzt den 3,5 Millimeter Klinkenstecker von Smartphones oder Tablets und lässt sich dabei frei mit Anweisungen belegen.Â
Individualisierung ist der vielleicht größte Vorteil, den Android gegenüber der Konkurrenz hat. Mit Widgets, Launchern, alternativen Tastaturen usw. kann man sein Smartphone an die eigenen Bedürfnisse anpassen und es so zu einem echten Unikat machen. Doch die Möglichkeiten der Anpassung beschränkten sich immer nur auf die Software, die Hardware wurde bisher vernachlässigt.
Das will Pressy jetzt ändern: Das Kickstarter-Projekt bietet einen frei konfigurierbaren Hardware-Butten für den Klinkenstecker im Smartphone oder Tablet.
Wie die meisten genialen Ideen ist auch das Prinzip hinter Pressy einfach zu erklären: Der Stift wird in den 3,5 Millimeter Klinkenstecker des Smartphones oder Tablets gesteckt – fertig. Schon steht ein weiterer Hardware-Button bereit und kann mit Hilfe der passenden Pressy-App frei konfiguriert werden. Die App kommt dabei schon mit voreingestellten Druck-Kombinationen daher: ein Doppeldruck auf Pressy aktiviert die Kamera-App, mit einem Einzeldruck wird die Taschenlampe gestartet und ein Langdruck aktiviert bzw. deaktiviert den Ruhemodus des Smartphones. Unnötig zu sagen, dass Pressy selbstverständlich auch im Ruhemodus funktioniert.
Natürlich sind auch eigene Durck-Kobinationen möglich. So kann die Kamera-App gestartet werden, ein Foto schießen und es direkt zu Facebook hochladen – alles automatisch, nachdem Pressy dreimal kurz gedrückt wurde. Auch Anrufe können getätigt werden, Bluetooth und WLAN ein und ausgeschaltet, die Lautstärke geregelt und SMS versendet werden. Die Möglichkeiten sind vielfältig und Entwickler sollen per API ihre Apps kompatibel zu Pressy machen.
Kleiner Nachteil, der für manche aber zum Deal-Breaker werden könnte: Auch wenn Pressy angenehm klein ist und der Button eingesteckt nur 0,7 Millimeter herausragt, besetzt er doch den Klinkenstecker und macht ihn für Headsets und Kopfhörer unbrauchbar. Sicher bieten Bluetooth-Headsets hier eine Alternative, aber nicht jeder kann oder will darauf umsteigen. Vor allem nicht dann, wenn es mit weiteren Kosten verbunden ist. Für einige könnte das ein zu großer Nachteil sein.
Dem Erfolg von Pressy haben diese Bedenken aber bisher nicht geschadet, denn das Projekt hat auf Kickstarter innerhalb weniger Stunden sein anvisiertes Ziel von 40.000 US-Dollar um fast das Dreifache übertroffen. Wer das Projekt unterstützen und sich seinen eigenen Pressy sichern will, kann das noch bis 14. Oktober 2013 machen. Die günstigste Variante liegt bei 17 US-Dollar plus 5 Dollar für den Versand nach Europa. Im März 2014 sollen dann die ersten Exemplare geliefert werden, Pressy setzt Android 2.3 oder höher voraus.
Was haltet ihr von Pressy: Coole Idee oder nutzloses Gadget?Â
Quelle: Pressy auf Kickstarter (via Android Next)