Die unglaublich hohe Anzahl an Apps im Android Market (580.000 im November 2011) legt doch den Schluss nahe, dass man als App-Entwickler recht gut verdienen muss. Wieso sonst sollten sich Tausende von Entwickler die Mühe machen, Apps zu entwickeln. Nun sind zwar etwa zwei Drittel aller Apps kostenlos, das heißt aber nicht, dass die Entwickler an diesen Apps nichts verdienen. InApp-Verkäufe und Werbung sind nur einige der möglichen Ertragsquellen.
Aber was kann man mit kostenpflichtigen Apps wirklich verdienen? Im Vergleich zu Software sind doch die Preise mehr als moderat. Und dann nimmt ja auch Google noch etwa ein Drittel der Gebühren als Provision. Da kann man sich leicht ausrechnen, dass man mit einer einzigen App, die z.B. 1 Euro kostet nicht reich wird, bleiben pro Verkauf doch lediglich ca. 70 Cent. Da muss man pro Monat schon an die 3.000 Downloads verzeichnen, um davon leben zu können.
Wie auch immer, das Research-Unternehmen Xylogic untersucht Monat für Monat die Top-Downloads und listet diese zusammen mit weiteren nützlichen Zahlen auf. Unter anderem wird auch geschätzt, über welches Einkommen die Top 100-Hersteller eines jeden Landes aus den Downloads verfügen.
Konzentrieren wir uns mal nur auf den deutschen Markt und die Top 100 Hersteller von kostenpflichtigen Apps. Angeführt wird die Liste von JFDP Labs, den Entwickler von „Paper Camera“ mit 15.000 Downloads in einem Monat (November), gefolgt von Mojang (Minecraft und 10.000 Downloads) und TouchType ( Swiftkey und 9.000 Downloads). Nun korreliert aber die Anzahl der Downloads nicht unbedingt sehr stark mit dem Ertrag aus diesen Downloads. So liegt der Top-Verdiener Navigon z.B. nur auf Platz 15. Aber mit 3.000 Downloads verdient der Anbieter von Navigationssystemen mit Abstand am meisten, sage und schreibe 192.000 Euro pro Monat. Klar die App „Navigon Europe“ kostet immerhin 59,95 Euro.
An zweiter Stelle liegt TouchType (Swiftkey) mit 28.000 Euro Ertrag, gefolgt von Konami Digital Entertainment GmbH (PES 2012 Pro Evolution Soccer und Krazy Kart Racing) mit 22.000 Euro.
Der Tabelle könnt ihr entnehmen, wie es weitergeht. Wie ihr seht – so richtig reich werden nur wenige. Vor allem nur jene, die mehrere Apps entwickelt haben und diese möglichst länderübergreifend anbieten können.