Medium vorbereiten
Im ersten Schritt muss das bootfähige Medium der Wahl startklar gemacht werden. Wer Android nur mal schnell testen will, ist – wie erwähnt – mit einer Boot-CD am besten dran. Dazu einfach das passende Iso-Image herunterladen und mit einem beliebigen Brennprogramm auf einen CD Rohling brennen.
Wer sich genauer mit Android am PC beschäftigen und auch Dateien speichern will, dem sei das Booten vom USB Stick empfohlen. Dazu lädt man sich das Image-File auf die Festplatte herunter und führt das Programm „Unetbootin“ aus. Einfach die Option „Abbild“ aktivieren und die Image Datei auswählen. Links unten wählt man als Typ „USB-Laufwerk“ aus, klickt auf OK und guckt eine Weile dem Fortschrittsbalken beim Wachsen zu.
Egal ob von CD oder Stick gebootet werden soll, wir sind nun startklar.
Zu den Maschinen und 3, 2, 1, boot!
Zuerst müssen wir den PC irgendwie dazu bringen, von einem externen Medium zu booten. Das erledigen wir im BIOS. Um zu den BIOS-Einstellungen zu gelangen, drücken wir beim Hochfahren des PCs die Entfernen-Taste oder F2. Im BIOS stellen wir die Bootreihenfolge so ein, dass CD bzw. USB in der Liste höher stehen als die eingebaute Festplatte.
Jetzt starten wir mit angestecktem Stick bzw. eingelegter Boot-CD im Laufwerk neu. Und siehe da – Android fährt hoch. Im Startmenü wählen wir noch schnell „Run Android-x86 without installation“. Sollten Sie die Wahl zwischen „hdpi“ und „mdpi“ haben, empfehlen wir die Auswahl von „hdpi“. Dadurch erhalten Sie hochauflösende Icons.
Wenn Sie ohnehin schon längere Zeit einen Kaffee trinken wollten, dann machen Sie das jetzt – während Android startet. An dieser Stelle sei noch einmal erwähnt: Es werden keine Änderungen am PC vorgenommen, beim nächsten Hochfahren von der Festplatte ist wieder alles wie vorher!
Darf ich vorstellen: Android
So, jetzt ist der Moment der Wahrheit gekommen. Der Android Lockscreen begrüßt uns. Wo wir vom Handy oder Tablet gewöhnt sind, mit dem Finger den Bildschirm zu berühren, müssen wir uns am PC mit der Maus zufriedengeben. Wenn wir also den „Riegel“ am Lockscreen mit der Maus ziehen, öffnet sich der Android Homescreen. Zunächst müssen wir eine Netzverbindung herstellen. Dazu führen wir die „System Settings“ aus und aktivieren WLAN für eine drahtlose Netzverbindung oder Ethernet wenn der PC am Netzwerkkabel hängt. Sollte Android beim Aktivieren des WLANs einen „Error“ erzeugen, kann man davon ausgehen, dass der eingebaute WLAN Chip nicht unterstützt wird.
In diesem Fall muss man sich wohl oder übel mit einer kabelgebundenen Verbindung zufrieden geben oder mit einem spezialisierten Image von http://www.android-x86.org/download einen neuen Versuch starten. Im Idealfall wird die IP Adresse automatisch zugewiesen. Sollte dies nicht klappen, müssen Adresse, DNS Server und – wenn man über einen Router ins Netz geht – ein Gateway eingetragen werden. Wer nicht genau weiß, was an dieser Stelle einzugeben ist, sieht am besten in den Eigenschaften der Netzwerkumgebung unter Windows nach und trägt die gleichen Daten unter Android ein.
Emulierte SD Card
Da Android als Betriebssystem für Mobiltelefone entwickelt wurde, wird erwartet, eine beschreibbare SD Card vorzufinden. Android für PC greift auf das erste Medium zu, dass als „VFat“ ( auch „Fat32“) formatiert ist. Das ist das gängige Dateisystem für externe Festplatten oder USB Sticks. Wie erwähnt: Wer Android vom USB Stick gestartet hat, kann diesen automatisch verwenden, wer von CD bootet, muss einen USB Stick oder eine externe Festplatte anschließen um Android-Funktionen nutzen zu können, die eine SD Karte benötigen.
Anwendungen
Sobald Android eine SD Card erkannt hat, kann es losgehen: aus dem Market können jetzt Apps installiert werden. Browser, Musik Player und einige Spiele sind schon vorinstalliert. Wir wünschen frohes Schaffen!
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