Beauty-Tech-Apps helfen auf praktische und komfortable Weise bei der Auswahl von Beauty-Produkten, doch sie haben einen gravierenden Nachteil: Es sind viele personenbezogene Daten erforderlich, weshalb der Datenschutz bei solchen Apps von hoher Bedeutung ist.
Beauty-Tech-Apps: Warum Sie nicht unproblematisch sind in Sachen Datenschutz
Es ist so einfach: Man lädt ein Foto von sich oder beantwortet ein paar Quizfragen zu seinen Hautproblem und im Bruchteil von Sekunden bekommt man Produkte angezeigt, die zum Teint passen oder helfen, Hautunreinheiten zu beseitigen.
Im Hintergrund hat ein KI-Algorithmus die eingegebenen Informationen verarbeitet oder das Foto analysiert und dazu passende Produkte herausgesucht. Es war nie einfacher, passende Produkte zu finden.
Die Krux bei alldem: Die Daten, welche für diesen Prozess notwendig sind, sind sehr sensibel. Wie auf dem Blog von CyberGhost nachzulesen, können beispielsweise aus einem Foto biometrische Daten herausgelesen werden – was demselben Prozess entspricht, wie wenn am Flughafen der Reisepass-Scanner die Daten im Foto mit unserem Gesicht vergleicht.Â
Zudem erhalten die Anbieter von solchen Beauty-Tech-Tools eine ganze Reihe an anderen Informationen von uns – je nachdem, wonach sie uns fragen: Unsere Hautprobleme, Ernährungsweise, Job, Lebensumstände – um nur einige zu nennen. Die maßgeschneiderte und personalisierte Produktempfehlung kommt also mit einem sehr hohen Preis: Unseren persönlichen Daten.
Werden die Daten im System des Anbieters gespeichert, kann das besonders problematisch sein, denn bei einem Hackerangriff – oder einem Anbieter, der es nicht so genau mit dem Datenschutz nimmt – können diese Daten in die Hände von Betrügern gelangen. Identitätsdiebstahl und damit einhergehenden Straftaten im Internet stehen damit Tür und Tor offen.
So schützen Sie Ihre Daten bei der Verwendung von Beauty-Tech und Co.
Wenn Sie eine Beauty-Tech-App auf Ihrem Smartphone verwenden, sollten Sie eine Regeln im Umgang mit diesen Tools beachten, damit Sie Ihre persönlichen Daten nicht leichtfertig aus der Hand geben.
1. VPN-App benutzen
Mit Hilfe einer VPN-App stellen Sie eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung bei der Übertragung Ihrer Daten sicher. Das bedeutet, dass Ihre Daten komplett verschlüsselt versendet werden. Das reduziert das Risiko, dass unbefugte Dritte Ihre Daten während des Übertragungsprozesses abfangen können.
Wichtig zu wissen ist jedoch, dass Sie mit einem VPN-Zugang lediglich die Übertragung Ihrer Daten absichern. Ob der Empfänger die Daten sicher verarbeitet und verwahrt, darüber haben Sie keine Kontrolle.
2. Datenschutzrichtlinien lesen
Auch wenn es interessantere Dinge zu lesen gibt als die Datenschutzrichtlinien einer App, sollten Sie dies insbesondere bei Beauty-Tech-Apps tun, da in Ihnen eine große Anzahl an personenbezogener Daten verarbeitet wird.
Auf zwei Dinge sollten Sie dabei besonders achten: Wie lange werden Ihre Daten in der App oder im System des Anbieters gespeichert und was genau wird mit Ihren Daten gemacht?
Am besten ist es, wenn Ihre Daten sofort nach der Erstellung einer Produktempfehlung oder nach der Ausführung eines bestimmten Tasks gelöscht werden und gar nicht gespeichert werden. Damit ist ausgeschlossen, dass Ihre Daten weiterverarbeitet oder weitergereicht werden können, wenn Sie die App schon längst wieder geschlossen oder gelöscht haben.
Achten Sie auch darauf, dass Ihre Daten nur vom App-Hersteller genutzt werden und ausgeschlossen ist, dass sie an andere Apps, Webseiten oder Anbieter weitergereicht werden.
3. Geben Sie Daten niemals leichtfertig ein
Bevor Sie eine Beauty-Tech-App nutzen, sollten Sie sich fragen, ob der Nutzen der App die Eingabe von personenbezogenen Daten überhaupt wert ist. Handelt es sich dabei lediglich um eine Spielerei, oder versprechen Sie sich tatsächlich einen hohen Mehrwert vom Nutzen einer solchen App?
Machen Sie sich klar, dass selbst bei kostenlosen, personalisieren Empfehlungen ein Preis zu zahlen ist, nämlich in Form Ihrer persönlichen Daten. Da es sich bei diesen um ein hohes Gut handelt, sollten Sie sie nur an vertrauenswürdige Apps weitergeben und wenn Sie sich absolut sicher sind, dass die Eingabe von Vorteil für Sie ist.
Fazit: Vorsicht bei der Verwendung von Beauty-Tech-Apps
Beauty-Tech-Apps sind sehr praktische Helfer, wenn es um die Auswahl von Beauty-Produkten geht. Doch sie haben den gravierenden Nachteil, dass zur Erstellung von Produktempfehlungen sehr viele persönliche Daten eingegeben werden müssen.
Wichtig ist, dass sich Nutzer darüber im Klaren sind und vor der Eingabe wissen, wie der App-Anbieter mit den Daten umgeht. Es ist daher wichtig, die Datenschutzrichtlinien der App zu lesen und sich immer die Frage zu stellen, ob die Eingabe der Daten tatsächlich einen Nutzen bringt.