Die von Research in Motion vor einigen Jahren vorgestellte Technologie “BlackBerry Balance” wollte Nutzern das Mitführen von zwei Mobiltelefonen ersparen – dank sicherer Trennung zwischen privaten und beruflichen Daten sollte in Zukunft ein einzelnes Handy ausreichen.
Samsung bietet mit KNOX ein ähnliches System an, dass sich auf den Schutz von Daten auf unter Android laufenden Telefonen spezialisiert hat. Im Grunde genommen errichtet KNOX eine Partition am Handy, die dort befindlichen Daten sind für “aussenstehende Applikationen” nicht ansprechbar.
Den Koreanern dürfte dabei der Android zugrundeliegende Linux-Kernel zu Hilfe gekommen sein: unixoide Betriebssysteme sind seit jeher für ihre strengen Sicherheitsrichtlinien bekannt.
Die am letzten Mobile World Congress erstmals vorgestellte Technologie steht größeren Unternehmen seit einiger Zeit zur Verfügung. Das “Department of Defence” der Vereinigten Staaten hat das Produkt für gut befunden, das erleichtert Roll-Outs in amerikanischen Unternehmen – nur ein vom DoD zertifiziertes Programm darf in einem “Top-Secret”-Netzwerk zum Einsatz kommen.
In naher Zukunft soll die Technologie auch für Endkunden verfügbar werden. Das Galaxy Note III und die 2014-Edition des Note 10.1 sollen KNOX gleich nach der Auslieferung anbieten, für andere Geräte möchten die Koreaner bald weitere Informationen im Bezug auf die Verfügbarkeit von KNOX offerieren.
Witzigerweise verweist die Pressemitteilung neben einer Liste von bekannten Geräten (Galaxy SIII, Galaxy SIV, Galaxy Note II) auf “diverse schon im Markt befindliche Geräte”. Es wäre durchaus vorstellbar, dass Samsung das Update auch für ältere Geräte und Mid-Range-Smartphones anbietet: derzeit bietet kein anderer Hersteller von Android-Smartphones eine derartige Technologie an, weshalb das Produkt als Alleinstellubngsmerkmal gegenüber der Konkurrenz hervorragend geeignet ist.
Andererseits wäre es auch denkbar, dass Samsung KNOX nur in High-End-Telefone verbaut. Dadurch würden Unternehmen zum Kauf dieser margenstarken Geräte genötigt: ein 500 Euro teures Handy ist für einen Endkunden ärgerlich; in einem Hochsteuerland sorgt das Konzept der steuerlichen Abschreibung für einen 50-prozentigen Rabatt.
Ist KNOX für euch ein wichtiges Entscheidungskriterium? Oder habt ihr lieber ein privates und ein berufliches Handy? Lasst es uns wissen – wir freuen uns über jedes Kommentar!
Quelle: AndroidPolice