Na, das ist jetzt aber mal eine feine Sache. Ich muss kein Katzenspielzeug mehr kaufen, um meine Vierbeiner zu bespaßen. „Cat Alone“ heiß das digitale Wunderwerk, mit dem ich einerseits meine Katzen beschäftigen, ihnen andererseits die Vorteile moderner Kommunikationstechnologie näherbringen kann. Im Idealfall. (kostenlos, ohne In-App-Käufe)
Die Katze und das Handy
Eilenden Fußes habe ich die App auf mein Handy installiert. Hübsch: Nun dürfen meine Vierbeiner nach Belieben Finger, Fliegen, Maikäfer oder Schmetterlinge auf dem Display fangen, die sich darauf bewegen. Genau das macht die App. Nicht weniger, aber auch nicht mehr. Ich starte sie und setze meine Katze auf meinen Schreibtisch. Dann lehne ich mich zurück und beobachte, was passiert. Die zu Unterhaltende blickt eine Weile ratlos aufs Display, dann hebt sie die Pfote und fegt meine Kaffeetasse herunter. In Ordnung: Die Antwort war eindeutig.
Ich wische den restlichen Kaffee aus der Tasse auf und kehre die Scherben zusammen. Dann ist die zweite Kandidatin an der Reihe. Die interessiert sich gar nicht für mein Handy und freut sich, dass sie neben mir auf dem Schreibtisch schlafen darf. Auch die dritte Versuchskatze wollte mir nicht das Erfolgserlebnis gönnen und in Folge der heftigen Gegenwehr gegen das zwangsweise Unterhaltungsprogramm, fliegt mein Handy im hohen Bogen davon. Ich hebe es auf und betrachte nur mäßig begeistert den Sprung auf dem Display. Ich gebe es auf, gehe in die Zoohandlung und kaufe eine Spielzeugmaus. Kurz darauf steigt die große Katzenparty.
 Also mal ehrlich …
Bei aller Sympathie für kreative Programmierer und für neuartige Ideen: Ab einen gewissen Punkt sollte auch mal wieder das Gehirn eines Quellcode-Bändigers in den Realitätsmodus umschalten. Katzen nehmen das, was auf so einem Display abgeht, eher weniger wahr und wenn, dann interessieren sie sich nicht sonderlich dafür. Das ist nur ein Bild, das können sie nicht verhauen. Da bietet Herrchen schon lohnenswertere Ziele ab, wie unzählige Schrunden es belegen. Solch eine App ist hingegen … sagen wir mal … gut gemeint …
 Fazit
Ich ziehe mal Bilanz: Eine verschrottete Kaffeetasse, ein ramponiertes Handy, mindesten drei neue blutige Kratzer – dem gegenüber steht eine Spielzeugmaus für 1,50 Euro. Hätte ich die doch nur gleich gekauft.
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