Cardiograph

Hartmut Schumacher 4. October 2012 1 Kommentar(e)
Cardiograph Androidmag.de 4 4 Sterne

Ist er tot oder lebt er noch – und wenn ja, wie lange? (kostenlos)

Kamera als Pulsmesser

Wer hätte das gedacht? Die eingebaute Kamera am Handy fungiert als Pulssensor. Das anfängliche Nasenrümpfen weicht schnell einer erstaunt gerunzelten Stirn: Das funktioniert tatsächlich und die Messgenauigkeit kann sich sehen lassen.

Zunächst einmal: Nach einigen Versuchen zeigt sich, dass diese App einige kleine Absonderlichkeiten an den Tag legt. So wird ein quicklebendiger Tester plötzlich als jüngst verblichen deklariert und bei einem anderen Versuch misst die App noch weiter munter einen Puls, obwohl der Finger schon lange nicht mehr weisungsgemäß auf der Linse der eingebauten Kamera liegt. Diese seltsamen Allüren nehmen wir erst einmal so hin, üben noch ein wenig und nach kurzer Zeit haben wir wirklich einen durchaus zuverlässigen Pulssensor.

Messergebnisse abspeicherbar

Die Messergebnisse lassen sich speichern und bestimmten Profilen zuordnen. Einer Datenbank anvertraut, sehen wir anschließend, wann wir eine sehr hohe oder eine sehr niedrige Pulsfrequenz hatten. Hier wäre es recht sinnvoll gewesen, dem Anwender zu ermöglichen, mit kurzen Worten die jeweilige Situation zu beschreiben. Grafisch ist die App hübsch gestaltet, die Werbeeinblendungen stören nicht allzu sehr und ein gewisser Nutzwert kann ruhigen Gewissens bescheinigt werden.

Aha, er lebt noch. Warum er so wortkarg ist, müssen andere Apps klären. So geht’s. Leider nur in Englisch. Also: Starttaste in der App drücken, Zeigefinger sachte auf die Kameralinse legen, messen.

Aha, er lebt noch. Warum er so wortkarg ist, müssen andere Apps klären. So geht’s. Leider nur in Englisch. Also: Starttaste in der App drücken, Zeigefinger sachte auf die Kameralinse legen, messen.

Fazit

Tolle Idee: Die Kameralinse funktioniert wirklich als Pulssensor. Warum also nicht eine App drumherum stricken. Aus der gegebenen Möglichkeit lässt sich allerdings mehr machen. Hoffen wir, dass die Entwickler noch auf die Idee kommen.

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Hartmut Schumacher   Redakteur

Hartmut ist ganz vernarrt in Smartphones und Tablets. Allerdings hielt er auch schon Digitaluhren für eine ziemlich tolle Erfindung. Er betrachtet Gedankenstriche als nützliche Strukturierungsmittel – und schreibt nur gelegentlich in der dritten Person über sich selbst.

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