Google App „Science Journal“ macht dein Smartphone zum wandelnden Messlabor

25. May 2016 0 Kommentar(e)

Google hat soeben ein App namens „Science Journal“ vorgestellt, mit deren Hilfe du einige wissenschaftliche Messungen durchführen kannst.

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Klingt spannend. Diese Spannung wird aber im Praxistest wieder ein wenig aufgelöst. Keine Frage, der Ansatz dieser App ist toll, aber ein normales Smartphone kann halt nicht alles messen. Wer die Körbchengröße einer zufällig am Bürgersteig vorbeirauschenden Schönheit vermessen möchte, der wird mit dieser App nicht weit kommen. Auch nicht, wenn du die Länge ihrer Beine oder den Schrittwinkel messen möchtest.

Aber immerhin kann die App den Schallpegel messen, der entsteht, wenn die Ohrfeige, die du ob deiner offensichtlichen Messwut abfängst, ihre Schallwellen wirft. Und auch die Helligkeit der Sterne, die du dann siehst, kann die App messen. Und schließlich noch die Beschleunigung, mit der du hinterher einen Abgang machst.

Ãœberschaubare Messungen

Es sind genaugenommen fünf Messungen, die die App vornehmen kann: Schall, Licht und die Beschleunigung in jeder der drei Raumachsen. Dazu greift sie auf die Sensoren im Smartphone zurück.

Der große Vorteil der App: Man kann experimentell Messversuche anlegen und verwalten. Du möchtest zum Beispiel wissen, mit welcher Beschleunigungskraft dein Handy von einem 5-stöckigen Hochhaus zu Boden fällt? Dann legst du eine Versuchsanordnung an, stellst die Messung auf „vertikale Beschleunigung“ und tippst auf den Aufnahme-Button. Dann noch das Handy fallen lassen. Fertig.

Okay, diese Idee war nicht so gut. Aber du kannst etwa die Beschleunigung beim Wegfahren mit dem Auto messen oder eben den Schallpegel auf der Straße vor deiner Wohnung. Was du nicht kannst: mehrere Sensoren miteinander kombinieren.

Schall, Licht und Beschleunigung: Dies lässt sich mit dieser App aufzeichnen.

Schall, Licht und Beschleunigung: Dies lässt sich mit dieser App von Google aufzeichnen.

Die Diagramme und Graphen, die sich bei deinen Messungen ergeben, kannst du übrigens mit Notizen ergänzen, du darfst auch Bilder hinzufügen.

Nicht neu, aber mit Potenzial

Neu ist die Idee hinter dieser App nicht, Apps zum Messen gibt es in Hülle und Fülle. Dennoch kann die App Erfolg haben. Schließlich kann man die App um einige Sensoren erweitern. Diese „Activity Components“ sind allerdings im Moment nur über die amerikanische Webseite Making &Science zu beziehen. Wir warten auf den Verkauf in Europa.

Hier kannst du die App aus dem Play Store herunterladen.

Quelle: Making & Science

 

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Harald Gutzelnig   Herausgeber

Harald hat eigentlich als Herausgeber und Geschäftsführer des hinter dem Portal stehenden Verlags gar nicht viel Zeit Artikel zu schreiben, aber es macht ihm so viel Spaß, dass er dafür sogar ab und an aufs Schlafen verzichtet. Er hofft natürlich, dass dieser Schlafentzug seinen Artikeln nicht anzumerken ist.

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