Ransomware: Porno-App erpresst Nutzer mit geschossenen Fotos

Thomas Lumesberger 9. September 2015 1 Kommentar(e)

Unter dem Namen „Adult Player“ wird eine Porno-App angepriesen, die sich eigentlich als Ransomeware herausgestellt hat. Der eigentliche Zweck der Anwendung ist es nämlich seine Nutzer zu erpressen.

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Kostenlose Pornos werden in den App Stores in Zusammenhang mit dem „Adult Player“ angeboten. Was aber direkt nach dem Download folgt ist weniger Porno. Durch das Einfordern der Geräteadministrator-Rechte beim Download der App wird die Anwendung dazu bemächtigt, Kontrolle über das Smartphone zu erlangen. Daraufhin wird eine weitere App nachgeladen, die vom Smartphone-Besitzer ein Foto knipst und das Gerät daraufhin sperrt. Ab sofort kann das Android-Gerät nicht mehr bedient werden, außer man bezahlt die Forderung von 500 Dollar via PayPal.

So einfach ist die Ransomeware zu entfernen

Doch keine Sorge, die Ransomeware ist einfach zu entfernen. Dazu muss lediglich das Smartphone in den „sicheren Modus“ gestartet und die App über die Einstellungen deinstalliert werden. Wie du in den abgesicherten Modus gelangst, solltest du am besten bei deinem Smartphone-Hersteller erfragen oder in der Suchmaschine deiner Wahl eine entsprechende Auskunft einholen.

Ähnliche Vorgehensweise wie beim Bundestrojaner

Neu ist diese Vorgehensweise nicht mehr. Schon vor wenigen Jahren hatten wir mit einem Trojaner zu kämpfen, der eine Meldung der Polizei vorgaukelte. Sobald die Forderung beglichen wurde, hatte man wieder Zugriff auf den Rechner.

Einige Studien belegen, dass derartige Erpresser-Apps auf dem Vormarsch sind. Letztes Jahr gab es einen Zuwachs von 127 Prozent. Derzeit sind zwar noch PCs und Notebooks das primäre Ziel der Cyber-Kriminellen, allerdings wird der Trend früher oder später auch in die Richtung der mobilen Geräte gehen.

Dass sich dieses Geschäft auszahlt, beweist die fette Beute von 75.000 US-Dollar, die von Hacker-Gruppen erbeutet wurden, die von der Intel Security dingfest gemacht wurden.

Quelle: 9to5Google (via: Futurezone) Foto: Shutterstock (182830169)

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