Android 4.4 KitKat: Schlankheitskur dank Project Svelte

Daniel Kuhn 27. November 2013 3 Kommentar(e)

Mit Jelly Bean wurde Project Butter eingeführt, das Android zu neuen Performance-Höchstleistungen verholfen hat, allerdings hat sich dabei auch einiges Hüftfett angesetzt, das unter KitKat nun dank Project Svelte wieder abtrainiert wurde.

android-kitkat-statue

Die Performance von Android war lange Zeit ein Problem – selbst auf High-End-Geräten km es immer wieder zu Mikrorucklern und Lags. Dieses Problem hat das Android-Team mit Project Butter, das mit Android 4.1 eingeführt wurde endlich in den Griff bekommen. Endlich kann Android nicht nur vom Funktionsumfang, sondern auch was die gefühlte Performance angeht mit anderen Betriebssystemen (sprich iOS) mithalten. Nachdem das Ziel erreicht wurde, wurde allerdings ein neues Problem deutlich, nämlich dass Android nun ziemlich leistungsstarke Hardware benötigt. In einem Interview mit Readwriteweb erklärt Entwickler-Chef Dave Burke, wie dieses Problem mit dem Project Svelte unter Android 4.4 beseitigt wurde.

Damit die aktuellste Android-Version aber auch auf schwächeren Smartphones mit weniger als einem GB RAM läuft, musste der grüne Androide also auf Diät. Das Ziel von Project Svelte (Svelte heißt so viel wie schlank) war damit klar, Android muss auch auf Geräten mit 512 MB RAM flüssig laufen.

Zu diesem Zweck haben die Entwickler mit einem Nexus 4 arbeiten müssen, dessen Arbeitsspeicher künstlich auf das anvisierte Minimum beschnitten wurde. Um das Szenario noch realistischer zu gestalten wurden zwei Prozessorkerne des Snapdragon S4 Pro abgeschaltet, die Taktfrequenz reduziert und die Auflösung des Displays auf qHD (960 x 540 Pixel) heruntergeschraubt um ein typisches Einsteiger-Smartphone zu simulieren. Viele Entwickler mussten dieses modifizierte Nexus 4 mit KitKat sogar als Hauptgerät nutzen, was vor allem am Anfang sehr beschwerlich war.

Neben dem eigentlichen Betriebssystem müssen aber auch die eigentlichen Apps flüssig laufen, weshalb viele der mitgelieferten Google-Apps optimiert werden mussten. Für alle anderen Entwickler wurden neue Tools bereitgestellt, mit denen sich der Speicherverbrauch der Apps besser analysieren lässt um hier das nötige Feintuning vorzunehmen.

Das Ergebnis dürften wir in naher Zukunft in Form von günstigen Einsteigergeräten bewundern können – bis dahin müssen wir noch abwarten um herauszufinden, ob das Ziel wirklich erreicht wurde.

Quelle: Readwriteweb (via androidnext)

auf Facebook teilen auf Google+ teilen auf Twitter teilen

Kennst du schon unsere Magazine?

Alle Magazine anzeigen