Der Fahrtenvermittlungsdienst UberPop erhitzt die Gemüter. Vor allem die von Taxifahrern. In Paris und in anderen Städten Frankreichs kam es zu gewaltsamen Protesten.
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Taxifahrer in Frankreich haben Straßenblockaden errichtet, um gegen den Dienst UberPop zu protestieren, der private Fahrer einschließlich ihrer Autos an Fahrgäste vermittelt. In Paris blockierten die Taxifahrer die Straßen zu den Flughäfen der Hauptstadt. In Marseilles und in Aix-en-Provence errichteten sie Barrieren, die unter anderem die Ausfahrten der Autobahnen und die Zufahrten zu den Bahnhöfen blockierten. Landesweit beteiligten sich knapp 3000 Taxifahrer an diesen Protesten und sorgten dadurch für erhebliche Verkehrsbeeinträchtigungen.
Doch damit nicht genug: In Paris stürzten Taxifahrer UberPop-Autos um und setzten Reifen in Brand. Zudem kam es zu tätlichen Auseinandersetzungen zwischen Taxifahrern und UberPop-Fahrern. Berichten zufolge sollen die Taxifahrer sogar zwei UberPop-Fahrzeuge angezündet haben. Stellenweise mussten Polizisten in Kampfausrüstung mit Tränengas eingreifen. Nach Informationen der Polizei wurden während der Proteste 70 Autos beschädigt und sieben Polizeibeamte verletzt. Zehn Menschen wurden festgenommen.
Gesetz des Dschungels?
Frankreichs Präsident François Hollande sagte am Rande des EU-Gipfels in Brüssel: „UberPop sollte aufgelöst und für illegal erklärt werden.“ Innenminister Bernard Cazeneuve hat UberPop-Vermittlungen im Großraum Paris und in anderen Regionen Frankreichs bereits verboten. Cazeneuve teilte mit, Autos, deren Fahrer sich dem Verbot widersetzten, würden beschlagnahmt. „Die Regierung wird sich niemals dem Gesetz des Dschungels beugen.“
UberPop-Fahrten (die sich über eine Smartphone-App buchen lassen) sind oft billiger als Fahrten mit regulären Taxis. Das liegt unter anderem daran, dass UberPop-Fahrer keine Steuern und Sozialabgaben zahlen müssen und keine Ausbildung zu absolvieren haben. Daher sehen Taxifahrer in den UberPop-Fahrern eine unlautere Konkurrenz.