Satte 2,42 Milliarden Euro muss Google an die EU zahlen. Damit wird der Internet-Riese einsamer Rekordhalter bei einem Kartellverfahren. Der bisherige Spitzenreiter Intel, der 2009 immerhin 1,09 Milliarden aus der Portokasse abdrücken musste, ist damit weit abgeschlagen. Der Vorwurf: Google missbrauche seine marktbeherrschende Stellung.
Google ist ganz und gar nicht einverstanden
Die Hintergründe: Wenn ein Nutzer Google wegen einem Preisvergleich befragt, landet er zuerst bei dem hauseigenen Preisvergleichsportal. Andere Anbieter werden deutlich herabgestuft. Dieses Verhalten missfällt natürlich den Mitbewerbern und letztlich auch den EU-Kartellbehörden. Google hat nun 90 Tage Zeit, um dieses Verhalten abzustellen, sonst drohen weitere Strafgelder in Höhe von 5% der weltweiten Tageseinnahmen des Mutterkonzerns Alphabet.
Die Begeisterung im Hause Google hält sich verständlicherweise ziemlich in Grenzen. Mehr noch: Der Konzern sei überhaupt nicht mit dem Urteil einverstanden und prüfe Rechtsmittel, wie es in einem Blogbeitrag heißt. Mit der Überpräsenz der eigenen Dienste werden lediglich die Wünsche der Anwender berücksichtigt. Eine Übervorteilung anderer Mitbewerber sehen die Verantwortlichen nicht.
Quelle: dw.com