Es kriselt bei OUYA: Vor zwei Jahren noch eine Art Hoffnungsträger für neue Inputs am Konsolenmarkt, steht der einstige Kickstarter-Star nun kurz vor dem Verkauf.
Auch interessant:Â Furzable: Auf Kickstarter wird gerade das sinnloseste Wearable des Jahres finanziert
Was waren das doch für Erwartungen, als vor zwei Jahren die Spielekonsole OUYA auf den Markt kam. Der Gaming-Markt sollte revolutioniert werden, Android als Betriebssystem auch den Weg auf die heimischen TV-Geräte finden, gar als Konkurrenz für die etablierten Konsolen von Sony und Microsoft wurde der Quader bezeichnet. Millionen US-Dollar wurden mittels Crowdfunding gesammelt, zig Unterstützer freuten sich auf die Konsole. Eigentliche eine Erfolgsgeschichte, mit einem Haken: Die Erwartungen sind mittlerweile deutlich niedriger, um nicht zu sagen gleich null.
Der Grund: Seit geraumer Zeit bleiben die Verkäufe deutlich hinter den Erwartungen zurück und OUYA steckt dadurch in erheblichen finanziellen Nöten. Das hat mehrere Gründe: Google unterstützte das Projekt nie offiziell – vermutlich, weil man mit dem Chromecast (Topliste) und dem Nexus Player ähnliche Geräte in Planung hatte. Dazu kamen Probleme mit der Auslieferung, der für Entwickler unattraktive eigene App-Shop und Schwierigkeiten mit der Umsetzung der Steuerung: Die OUYA wird mit einem klassischen Controller bedient, viele Android-Spiele sind allerdings auf eine Touch-Steuerung ausgelegt – wo wir wieder bei dem Problem mit den Entwicklern wären.
Rund zwei Jahre wurde alles versucht, um das Unternehmen und die Konsole am Markt zu positionieren: Xiaomi wurde ins Boot geholt, die OUYA-Spiele werden mittlerweile auch auf anderen Systemen angeboten – alles ohne Erfolg. Der letzte Ausweg: OUYA soll verkauft werden, was allerdings auch nicht ganz einfach werden dürfte, immerhin hat das Unternehmen bislang noch nie schwarze Zahlen geschrieben. Eine Investmentbank sucht derzeit allerdings bereits nach Käufern – ob das einstige Kickstarter-Wunder nochmals positive Schlagzeilen schreiben kann, bleibt allerdings abzuwarten.
Quelle: Fortune [via Futurezone]