Vor einigen Jahren waren Klapphandys ein Alltagsgegenstand – es gab kaum einen Hersteller, der kein aufklappbares Handy im Angebot hatte. Nach dem iPhone wurden die Geräte immer seltener…
Industrieexperten führen dies unter Anderem auf die Probleme mit Klapphandys von Sony Ericsson zurück. Einige Modelle des Herstellers überzeugten ihre Besitzer durch permanente Ausfälle von den Nachteilen des Formfaktors. Der Nachfolger von Nokia’s legendärem N71 hatte mit abplatzender Farbe zu kämpfen – auf Kundensicht entstand so der Eindruck, dass Telefone mit variabler Geometrie anfälliger seien.
In Asien zeigten sich die Kunden von diesen Vorfällen weniger beeindruckt. Aus diesem Grund liefert Samsung im Zusammenspiel mit China Telecom immer wieder Klapphandys mit Android aus. Die aktuellste Generation hört auf den Namen W2014 – sie bringt einen 2.3 GhZ schnellen SnapDragon 800-Quadcore mit. Dieser treibt Android 4.3 an, dank des Arbeitsspeicherausbaus von 2GB sollten auch kompliziertere Programme ohne Probleme laufen.
Anders als in klassischen Clamshell-Telefonen gibt es hier gleich zwei 3.7 Zoll große Bildschirme. Beide mit einer Auflösung von nur 800×480 Bildpunkten – aufgrund der geringen Displaydiagonale sollte man die einzelnen Pixel nicht sehen können. In Anbetracht des enormen Preises bleibt trotzdem ein fahler Nachgeschmack zurück:
Fans von Telefonen mit QWERTZ-Tastatur werden beim Aufklappen des (sehr eleganten) Telefons herb enttäuscht: es bietet nur eine klassische T9-Tastatur an:
Sonst ist das Telefon ganz brauchbar ausgestattet. Die auswechselbare Batterie hat eine Kapazität von 1900mAH. Der interne Speicher von 32GB lässt sich per MicroSD-Karte erweitern, die Hauptkamera arbeitet mit einer Auflösung von 13MP.
Die chinesische Webseite iFeng bekam das 173.5 Gramm schwere Gerät im Rahmen einer Vorstellung in die Hand. Der Ersteindruck der Kollegen war alles andere als positiv: das sehr schön aussehende Gerät hat zwar elegantes Design und eine gute Tastatur, nervt aber mit billiger Verarbeitung und einem schwammigen Gelenk.
Leider ist das neue Handy alles andere als preiswert. Samsung lässt sich sein Monopol mit einem enormen Preis von mehr als 10 000 Renminbi bezahlen – in US-Dollar umgerechnet wären das rund 1650 Währungseinheiten. Zudem ist nicht klar, ob Samsung das Gerät überhaupt selbst verkaufen darf: das W2014 ist Teil einer exklusiven Serie von Luxussmartphones des chinesischen Netzbetreibers China Telecom.
Würdet ihr euch dieses Klapphandy kaufen, wenn es in Europa erhältlich wäre? Ist euch der Preis zu hoch, oder seit ihr allgemein gegen Telefone mit variabler Geometrie? Eure Meinung interessiert uns – bitte hinterlasst uns ein Kommentar.