Der ORF ist ein durch Gebühren finanzierter österreichischer Sender – wer einen Fernseher oder ein Radiogerät hat, muss „Steuern“ an die Regierung zahlen, und finanziert damit einen niemals enden wollenden Strom von Propaganda.
Das von Privaten mehrfach mit Klagen überzogene Internetangebot des ORF drischt nun wieder einmal auf Smartphone-User ein. Der ellenlange Bericht über Smartphone als Suchtmittel wärmt eine Vielzahl von Klischees auf und – oh Wunder – kommen auch jede Menge Psychiater und Psychoanalytiker zu Wort. Ja, die einzig wahre Anwendung für das Smartphone ist die Psychoanalyse… da fällt wohl jedem Leser dieses Blogs Besseres ein.
Auch ist das Klischee des Zeit-Totschlagens Nonsense. Der Artikel behauptet, wir würden quasi das “uns langweilen verlernen”, da mit dem Smartphone eine ständige Informationsquelle rund um die Uhr zur Verfügung steht. Dem (natürlich asozialen und beziehungsunfähigen) Autor ist mehr als ein gemütliches Abendessen mit seiner langjährigen Lebensgefährtin in guter Erinnerung, das nur möglich wurde, weil er am Hin- Und Herweg Emails erledigen konnte.
Dabei hat die Bande nicht überall Unrecht. So ist das Schreiben auf Tablets z.B. nur sehr leidlich als Ersatz für Papier geeignet – wer einmal mit einem Parker 45 Verträge redigiert hat, will selbiges nie wieder am Bildschirm erledigen.
Nicht beachtet wird, dass mehr als nur ein Psychiater ohne Smartphones, Rap und Co. arbeitslos wäre. Es gibt kaum ein anderes Thema, mit dem man so schnell zu Medienaufmerksamkeit kommt – dem Autor sind persönlich Fälle von Psychologinnen bekannt, die nur aus diesem Grund völlig nutzlose Studien anstellen.
Frei nach Churchill gilt, dass man nur der Statistik trauen soll, die man selbst gefälscht hat. Aus diesem Grund ist es natürlich erweisbar, dass alle Smartphone-Besitzer böse, süchtig und pädophil sind – bei der richtigen Auswahl des Samples beweise ich aber auch, dass alle Smartphone-User sehr gut verdienen.
Deshalb meine Warnung: Liebe Redakteure, wenn ihr zu wenig zu tun habt, um ein Smartphone zu brauchen, dann ist das schön für euch. Leider könnt ihr das nur, weil ebendiese Smartphone-User Steuern zahlen, die euch füttern. Wenn es uns reicht, wandern wir in die Slowakei oder nach Ungarn ab – und dann dürft ihr euch nach der Feldarbeit gegenseitig analysieren und beschreiben.