Wir lieben sie, die gute alte PIN. Vier Ziffern, die wir fast ein Leben lang mit uns herumtragen. Und die uns einfach so per Knopfdruck zu Geldscheinen verhelfen. Und nun soll die PIN ausgedient haben?
Wer behauptet das? Der aktuelle „Trendreport 2020“ des eco – Verband der deutschen Internetwirtschaft e. V. weiß die Antwort. 100 Experten der IT-Branche wurden befragt. Etwa die Hälfte geht davon aus, dass die Ablösung der PIN bis 2020 erfolgen wird. Weitere 38 Prozent sind der Ansicht, dass die Ablösung länger dauern und somit Schritt für Schritt erfolgen wird.
Auch die Relevanz herkömmlicher Schlüssel, wie wir sie heute noch beispielsweise für Auto oder Haustür verwenden, nimmt laut dem Trendreport drastisch ab. Dementsprechend werden bis 2020 hierfür zunehmend Smartphones, Transponder und Chipkarten eingesetzt – 89 Prozent der befragten IT-Experten schließen sich dieser Meinung an. Und nur 1 Experte (1 %) sagt, dass dies nicht zutreffend ist.
Aber eines steht fest: Die nötigen Technologien müssen noch flexibler und sicherer werden. Denn man kann heute schon Türen mithilfe des Smartphones bzw. mithilfe von Apps öffnen. „Doch bis zum breiten Marktdurchbruch gilt es, noch einige Hürden zu überwinden“, meint Markus Schaffrin, IT-Sicherheitsexperte im eco Verband. Mittlerweile gibt es mehrere Softwarelösungen, die auf der NFC-Technologie basieren. Dazu zählt unter anderen auch Key2Share, ein vom Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie (SIT) entwickeltes, smartphonebasiertes Zugangssystem.
Den eco-Report kann man kostenlos herunterladen. Er enthält noch viele weitere interessante Meinungen. Besonders aufschlussreich ist, dass die IT-Experten nicht erwarten, dass sich Google Glass oder ähnliche Brillen im Alltag durchsetzen werden. Nur 2% sind der Meinung, dass dies zutrifft, 81% glauben, dass dies nicht zutrifft.
Hier noch weitere Experten-Meinungen:
Quelle: Eco via Innovations-Report
