Seit einiger Zeit bieten alle nennenswerten Anbieter von Smartphones ihre Topmodelle auch in einer “kleineren” Variante an. Laut DigiTimes verkaufen sich diese eher schlecht als recht.
Das merkt man – unter Anderem – am Preisverlauf des HTC One. Das HTC One verkaufte sich im Heimatmarkt Taiwan sehr gut, weshalb das One Mini anfangs mit einem vergleichsweise hohen Preis in den Markt kam. HTC musste den Preis schon zwei Monate nach dem Launch um ein Viertel reduzieren. Bei Samsung ist die Situation sowieso klar. Quellen berichten von mieserablen Verkaufszahlen, die unter Anderem durch die enorme hauseigene Konkurrenz entstehen.
Das bisherige Konzept des “High-End-Modells für Arme” scheint jedenfalls nicht aufzugehen. Bei Sony führen diese Ergebnisse zu einem Umdenkprozess in Sachen XPERIA Z1f – das zu Jahresende erwartete Telefon soll schlechten Kundenservice auch in ein kleineres und handtaschenfreundlicheres Format bringen.
Bei DigiTimes wird nun darüber spekuliert, dass sich die interne Architektur des Geräts grundlegend ändert. Anstatt wie bisher mit preiswerterer Hardware an den Start zu gehen, kommt das Z1 f mit der selben inneren Ausstattung seines großen Bruders – der einzige Unterschied ist die gesteigerte Handlichkeit aufgrund der geringeren Bildschirmdiagonale.
Diese Strategie ist alles andere als unintelligent. Denn: der aktuelle Trend zu immer größeren Bildschirmdiagonalen führt dazu, dass die Telefone immer unhandlicher werden – schon jetzt passen manche Top-Smartphones nur mehr schwer in die Hosentasche.
Das Anbieten einer kleineren, aber ebenso prestigeträchtigen, Version könnte hier zu nicht unerheblichen Verschiebungen im Markt führen. Wer ein “edles Handy im kleinen Format” will, würde zugreifen – wenn das Stigma des “Billigheimers” wegfällt, gibt es nur wenig Grund, sich mit einer unpraktikabel hohen Bildschirmdiagonale zu ärgern.
Aus marktpsychologischer Sicht ist dieser Trend nicht wirklich überraschend: wer ein Topmodell eines Herstellers kauft, tut dies in der Regel aus Prestigegründen – in diesem Fall sind einige Euro mehr pro Monat eine durchaus verkraftbare Mehrbelastung.
Preissensitive Kunden haben indes andere Optionen. Neben den “kleineren Topmodellen” tummelt sich eine Vielzahl anderer Telefone im Markt, bei denen man für den Namen nicht mitzahlen muss.
Denkt ihr, dass sich die Mini-Varianten in Zukunft besser verkaufen werden?
Quelle: DigiTimes