Athelas: Bluttest via Smartphone-App innerhalb von Sekunden

8. August 2014 0 Kommentar(e)

Krankheiten werden seit Jahr und Tag meist über eine Analyse des Blutes diagnostiziert. Im Zeitalter des Ebola-Virus kommt eine herkömmliche Analyse mit Blutabnahme aber oft zu spät. Ein Gadget schafft Abhilfe.

Fast alles in der Welt der Medizin setzt auf die Blutzellenanalyse: Malaria, chronische Krankheiten, Krebs, und alle Arten von Parasiten werden erst erkannt, wenn ein Arzt die Zelltypen im Blut bestimmt hat. Zu diesem Zweck wird eine Probe genommen, die dann eingeschickt und von Fachleuten analysiert wird, was nicht selten einige Tage dauern kann. So war das bisher.

Linse + App = Labor

Das Projekt Athelas will das nun ändern. Gelingen soll dies mithilfe eines kleinen Linsenaufsatzes der an der Smartphone-Kamera montiert ist und einen Bluttropfen so vergrößert, dass eine begleitende App daraus feststellen kann, ob man mit einem tödlichen Virus infiziert ist oder etwa an Krankheiten wie Malaria oder Krebs leidet. Die Anyalse selbst wird dabei nicht am Smartphone vorgenommen, sondern im Labor der Betreiber, die über die passende Serverstruktur und die richtigen Analysetools verfügen.

Athelas soll den Menschen in der Dritten Welt helfen, Ergebnisse von Blutanalysen in wenigen Sekunden zu erhalten (Foto: Athelas)

Athelas soll den Menschen in der Dritten Welt helfen, Ergebnisse von Blutanalysen in wenigen Sekunden zu erhalten (Foto: Athelas)

Der enorme Vorteil dieser Methode: Die Ergebnisse erhält der Anwender innerhalb von wenigen Sekunden übermittelt, was etwa bei einer positiven Test auf Ebola von lebenswichtiger Bedeutung sein kann.

Geeignet ist diese Form der Blutanalyse in erster Linie für die Menschen in den Schwellenländern, die weite Wege zum Arzt haben und möglicherweise erst nach Wochen die Ergebnisse einer Blutanalyse erfahren. Damit möglichst viele potenzielle Patienten abgedeckt werden können, wird es die App sowohl für iOS als auch auf Android geben.

Experten sind skeptisch

In einer ersten Einschätzung sprechen Experten zwar von „einem prinzipiell sinnvollen Ansatz“, sie sind aber auch ein wenig skeptisch, was die Qualität der neuen Bluttest-Methode betrifft. „Es ist nicht möglich, mit einem Smartphone die Qualität eines medizinischen Labortests zu reproduzieren. Es besteht die Gefahr von falschen Diagnosen, die mehr Verwirrung und Angst auslösen als zu nutzen“, zitiert BBC News stellvertretend einen US-Mediziner.

Quelle: Challenge Post via pte

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Harald Gutzelnig   Herausgeber

Harald hat eigentlich als Herausgeber und Geschäftsführer des hinter dem Portal stehenden Verlags gar nicht viel Zeit Artikel zu schreiben, aber es macht ihm so viel Spaß, dass er dafür sogar ab und an aufs Schlafen verzichtet. Er hofft natürlich, dass dieser Schlafentzug seinen Artikeln nicht anzumerken ist.

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