Laut einem Sprecher von LG ist das koreanische Unternehmen mittlerweile dabei, flexible organische Bildschirme zu produzieren. LG Display plant, die Massenfertigung noch im vierten Quartal dieses Jahres aufzunehmen.
Samsung dominiert den OLED-Displaymarkt fast komplett. Allerdings dürfte der blaue Riese Probleme mit dem Bau von flexiblen Bildschirmen haben – auf der CES zeigte Samsung zwar einen Prototypen eines Telefons mit einem flexiblen Bildschirm, seither hört man aber nichts mehr von diesem Gerät. Gut informierte Kreise verweisen auf nicht näher bestimmte Probleme im Fertigungsprozess.
Die Meldung von Frank Lee war überraschend genau. So soll die Fertigung des neuen Bildschirms im E2-Komplex von LG erfolgen und auf brandneuer Technologie basieren – die Rede ist von einem “Glas-Schnittprozess der 4.5. Generation”. Zudem wird LG Display die Schirme nicht nur für den Eigenbedarf herstellen; laut dem Bericht ist es vorstellbar, dass die Teile auch an andere Hersteller verkauft werden.
Nach meiner Ansicht ist diese Meldung primär für den “internen Konsum” der im Halbleiter- und IT-Bereich unerfahrenen Investoren und Aktionäre des Unternehmens vorgesehen. Nach der aggressiven Anti-OLED-Kampagne ist Samsung mit Sicherheit nur sehr beschränkt daran interessiert, solche Bildschirme ausgerechnet von LG anzukaufen. Diesen Imagegewinn würde man dem kleineren Konkurrenten niemals zugestehen – da lässt man lieber eine Generation ausfallen.
Theoretisch wäre es vorstellbar, dass Apple auf einen flexiblen Bildschirm setzt. Den Cupertinianern dürfte es allerdings nicht im exotische Formfaktoren gehen – vielmehr dürften sie ihr iPhone mit dem Display ausstatten, um die Fallresistenz zu erhöhen und um zerbrochene Bildschirme weniger häufig reparieren zu müssen.
Organische Bildschirme sind zur flexiblen Fertigung besser geeignet als traditionelle LCDs. Die organischen Leuchtmittel lassen sich auf so gut wie jedes Medium auftragen – sofern die elektrische Kontaktierung gewährleistet ist, leuchtet die resultierende Diode bereitwillig. Da Litzen die eine oder andere Biegung ohne Probleme verkraften, ist das Realisieren eines auf einer flexiblen Folie aufgedruckten Displays nur mehr eine Frage der richtigen Materialauswahl.
Welchen Formfaktor könnt ihr euch für ein Telefon mit flexiblem Display vorstellen? Lasst es uns wissen – die Kommentarspalte ist immer geöffnet!