Google-Ballons über Australien

Hartmut Schumacher 18. November 2014 0 Kommentar(e)

Das „Project Loon“ von Google will mit Hilfe von Heliumsballons dafür sorgen, dass auch entlegene Gebiete der Erde Zugang zum Internet erhalten.

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Die Elektronik jedes „Project Loon“-Ballons kann ein Gebiet mit einem Durchmesser von etwa 40 Kilometern mit Zugang zum Internet versorgen. (Foto: Google)

Die Elektronik jedes „Project Loon“-Ballons kann ein Gebiet mit einem Durchmesser von etwa 40 Kilometern mit Zugang zum Internet versorgen. (Foto: Google)

Im Dezember werden 20 ungewöhnliche Ballons über dem australischen Bundesstaat Queensland schweben: Verantwortlich dafür sind Google und das australische Telekommunikationsunternehmen Telstra.

Die Ballons gehören zum „Project Loon“ von Googles Entwicklungsabteilung Google[x]. Dieses Projekt hat zum Ziel, einen Ring aus Ballons zu erschaffen, der auf den Stratosphärewinden um den Globus fliegt – und die darunterliegenden Gebiete der Erde mit Zugang zum Internet versorgt. Gedacht ist dies hauptsächlich für Gebiete fernab der Zivilisation, aber auch für Situationen, in denen nach einer Naturkatastrophe die Kommunikationsinfrastruktur möglichst schnell wieder hergestellt werden soll.

20 Kilometer über der Erdoberfläche

Die mit Helium gefüllten „Project Loon“-Ballons schweben etwa 20 Kilometer über der Erdoberfläche. Die Winde dort in der Stratosphäre bewegen sich je nach Schicht in verschiedene Richtungen. Die Software des „Project Loon“ steuert die Ballons, indem sie sie hinauf oder hinab in diejenigen Schicht bewegt, in der der Wind in die gewünschte Richtung bläst.

Jeder Ballon kann ein Gebiet mit einem Durchmesser von etwa 40 Kilometern mit Zugang zum Internet versorgen. Die Elektronik, die in einer kleinen Kiste unter dem Ballon hängt, tauscht über LTE-Funk mit den Mobiltelefonen ihre Daten aus. Die eigentliche Verbindung zum Internet verschaffen Basisstationen auf der Erde, die etwa 100 Kilometer voneinander entfernt sind. Die Signale dieser Stationen werden von Ballon zu Ballon weiterübermittelt. Ihren Strom erhält die Elektronik der Ballons von Solarmodulen. Lithiumionenakkus sorgen dafür, dass die Ballons auch nachts funktionieren.

Die Ballons werden unterstützt von Basisstationen auf der Erde, die die eigentliche Verbindung zum Internet herstellen (Foto: Google)

Die Ballons werden unterstützt von Basisstationen auf der Erde, die die eigentliche Verbindung zum Internet herstellen (Foto: Google)

Quellen: Project Loon, The Guardian

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Hartmut Schumacher   Redakteur

Hartmut ist ganz vernarrt in Smartphones und Tablets. Allerdings hielt er auch schon Digitaluhren für eine ziemlich tolle Erfindung. Er betrachtet Gedankenstriche als nützliche Strukturierungsmittel – und schreibt nur gelegentlich in der dritten Person über sich selbst.

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