Microsoft hilft Google-Glass-Nutzern, die gerne Videos aus der Ego-Perspektive filmen. Die neue Software Hyperlapse glättet die Wogen aus Zeitraffervideos, die eher Seekrankheit hervorrufen, und macht aus ihnen beeindruckend ruhige Kamerafahrten.
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Videos aus der Ego-Perspektive verbreiten sich dank Google Glass und Go Pro immer stärker, jedoch haben sie ein Problem. In der Originalgeschwindigkeit sind sie oft überwiegend ereignislos und daher elendig langweilig. Die Lösung: Zeitraffer. Das daraus resultierende Problem: die beschleunigten Videos sind nur schwer zu ertragen, da sie jede Bewegung des Trägers verstärken und unerträglich unruhig sind. Microsoft hat nun mit Hyperlapse eine neue Software vorgestellt, die eben dieses Problem löst. Zeitraffervideos wirken plötzlich, als wären sie wie auf Schienen gefilmt.
Die Ergebnisse sind schlichtweg beeindruckend. Nichts ruckelt mehr, alles wirkt komplett geglättet und dabei lückenlos. Dieses unglaubliche Ergebnis ist nur möglich, da die Software das Videomaterial komplett zerlegt. Danach wird der Videopfad in 3D errechnet, stabilisiert und danach neu gerendert. Dabei werden unnötige Pausen, wie zum Beispiel das Warten an roten Ampeln, herausgeschnitten. Die einzelnen Frames sind zwar perspektivisch verzerrt, im laufenden Video fällt dies aber nicht auf. Detailliert wird die Technologie von Microsoft selber in folgendem Video erklärt:
Derartige Ergebnisse wären mit optischen Bildstabilisatoren nicht möglich und selbst mit einer sehr teuren Kameraausrüstung würde ein solches Ergebnis viel Planungsaufwand bedeuten. Derzeit arbeiten die Entwickler des Hyperlapse-Algorithmus, Johannes Kopf, Michael Cohen und Richard Szeliski, an einem Programm für Windows-Rechner, mit dem sich beliebige Videos glattbügeln lassen. Also nicht nur mit Go Pro und Google Glass, sondern auch mit dem Smartphone oder einer DSLR-Kamera gefilmte Videos. Einen ungefähren Release-Termin für die Software gibt es bisher allerdings leider noch nicht.
Quelle: Microsoft (via The Next Web)