Neues Touchpad von Synaptics bringt Apples 3D Touch auch auf Android-Smartphones

Thomas Lumesberger 7. October 2015 1 Kommentar(e)

Die vielleicht interessanteste Neuerung der aktuellen iPhone-Generation ist das sogenannte „3D Touch“, wie Apple das Feature nennt. Damit erkennt der Bildschirm nicht nur simple Berührungen, sondern kann auch erfassen, wie stark gedrückt wird. Dank eines neuen Touchpads von Synaptics könnte eine ähnliche Technik bald auch großflächig in Android-Smartphones verfügbar sein. 

Auch interessant: Meter: Neuer Live-Wallpaper von Google bringt mehr Funktionalität auf den Startbildschirm

Das iPhone 6s macht vor, wie sich ein drucksensitiver Bildschirm perfekt ins System integrieren lässt. (Bild: Apple)

Das iPhone 6s macht vor, wie sich ein drucksensitiver Bildschirm perfekt ins System integrieren lässt. (Bild: Apple)

Wieso „großflächig“? Weil das Huawei Mate S (Test), dass der chinesische Hersteller Huawei im Rahmen der IFA 2015 vorgestellt hat, bereits mit dieser Technik daherkommt. Doch erstens besitzt nur die 128 GB-Variante des 5,5-Zollers die innovative Bildschirm-Technologie, andererseits wurde die Technik bei weitem nicht so sinnvoll ins System integriert, wie es Apple beim iPhone 6s und 6s Plus getan hat.

Dort lässt sich mit stärkerem Druck eine Vorschau öffnen, die Apple „Peek and Pop“ nennt. Außerdem fungiert „3D Touch“ als eine Art Rechtsklick, über den erweiterte Funktionen abgerufen werden können. Auf dem Homescreen ist es beispielsweise möglich, über einen stärkeren Druck auf das Kamera-Icon direkt ein Selfie schießen zu können. Ein stärkerer Druck auf das Nachrichten-Icon führt dagegen zu den beliebtesten Kontakten und das Maps-Icon zeigt zum Beispiel den Heimweg an oder ermöglicht es, den eigenen Standort zu versenden.

Von dieser cleveren Integration ist Huawei beim Mate S noch weit entfernt – ob es die Konkurrenten vielleicht besser machen? Zumindest gibt ihnen Synaptics bald die Chance dazu. Denn der kalifornische Hersteller hat für seine Touchpads der 3700er Serie jetzt eine neue Technik namens „ClearForce“ vorgestellt, die ebenfalls registrieren kann, wie stark aufs Display gedrückt wird. Auch „ClearForce“ erkennt mehrere Druckstufen und ermöglicht es Hardware-Herstellern, genau wie bei Apples „3D Touch“ über einen stärkeren Druck erweiterte Optionen anzeigen zu lassen. Daneben bringt die 3700er Serie auch die „SlideTouch“-Technologie, mit der der Rahmen rund um den Bildschirm des Smartphones ebenfalls für Eingaben genutzt werden kann, ohne das Display zu verdecken.

ClearFore: Erste Smartphones bereits kommendes Jahr?

Synpatics 3700er Serie ist laut Hersteller für Flaggschiff-Smartphones gedacht. Da das neue Touchpad bereits in Massenproduktion ist, dürften wir bereits nächstes Jahr mit den ersten Topmodellen von Samsung, HTC & Co. mit der neuen drucksensiblen Technik erwarten. Ob sie dann allerorts den Namen „ClearForce“ tragen wird, bleibt aber abzuwarten, denn unterschiedliche Bezeichnungen ein und desselben Features erlauben Herstellern eine kostengünstige Differenzierung am Markt.

Wie findet ihr die neue Technik – sinnvoll oder lediglich ein Gimmick?

Quelle: Synaptics (via: SlashGear)

auf Facebook teilen auf Google+ teilen auf Twitter teilen

Kennst du schon unsere Magazine?

Alle Magazine anzeigen