Project Ara: Modulares Smartphone bootet erstmals live – und friert ein

Daniel Kuhn 27. June 2014 0 Kommentar(e)

Endlich gibt es mal wieder ein Lebenszeichen von Googles modularem Smartphone, Project Ara. Auf der Google I/O wurde in einer Session ein Prototyp gezeigt und gebootet, wenngleich er unmittelbar danach gleich einfror.
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Project-Ara-Boot-Freeze

Bei der Fülle der auf der Google I/O-Keynote vorgestellten Produkte fiel gar nicht sofort auf, dass ein paar erwartete Produkte durch Abwesenheit glänzten. Project Ara, das modulare Smartphone, an dem Google derzeit unter Hochdruck arbeitet, zum Beispiel. Nachdem uns zuletzt im Rahmen der ersten Project-Ara-Entwicklerkonferenzen durch das veröffentlichte MDK eine ganze Welle neuer Informationen und Spezifikationen umspült hatte, war es seit dem sehr still um den Smartphone-Baukasten. Aber auf der Google I/O war das Gerät Gegenstand einer Session von Googles Advanced Technology and Projects-Forschungsabteilung (ATAP).

Der in dieser Session gezeigte Prototyp sollte das erste Mal vor Publikum hochfahren. Dies gelang auch, allerdings nur teilweise. Zwar war der Bootscreen zu sehen, doch als das Smartphone einen Schritt weiter gehen wollte, fror es ein. Es ist zwar nicht die erfolgreichste Demonstration gewesen, aber immerhin sieht man, dass das Projekt (zumindest kleine) Fortschritte macht. Gleichzeitig erklärt sich dadurch aber auch, warum Google das modulare Smartphone nicht zur Keynote auf die Bühne geholt hat.

Paul Eremenko, Leiter des Project Ara gab dann auch zu, dass die Umsetzung der Idee nicht einfach ist. Es gibt viele technische Hürden, die bisher als unmöglich galten und für die das Team neue Lösungen schaffen muss. Zum Beispiel werden neue Akku-Technologien erprobt, die deutlich leistungsfähiger, allerdings auch kurzlebiger sind. Ein weiteres Problem ist das Betriebssystem Android. An diesem müssen viele Veränderungen vorgenommen werden um die Modularität von Project Ara zu unterstützen. Eremenko bezeichnete dies als Stresstest für das OS, der zeigen wird, ob Android tatsächlich flexibel genug ist.

Am Ende gab sich Eremenko aber positiv, dass die technischen Hürden zu meistern sind und rief sogar noch einen Wettbewerb aus. Wem es gelingt, ein Funktionsfähiges Modul zu bauen, dass etwas kann, was bisher noch kein Smartphone machen konnte, erhält 100.000 US-Dollar und eine Reise zur nächsten Project-Ara-Entwicklerkonferenz.

Quelle: The Verge

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