Der Thron, den Samsung mit dem Galaxy S3 erklommen hatte und mit dem SGS4 manifestieren wollte, wurde durch das HTC One gehörig ins Wanken gebracht. Dass der Samsung Chefetage dies nicht besonders gefällt ist keine große Überraschung. Als Gegenmaßnahme werden nun neue Materialien für den Nachfolger getestet und nach Aluminium ist jetzt auch Carbon in der näheren Auswahl.
Trotz überwältigender Verkaufszahlen, die die Samsung Galaxy S-Flaggschiffe in den letzten Jahren zu den beliebtesten Smartphones auf dem Markt gemacht haben, waren diese Geräte nie ganz frei von Kritik. Der Größte Kritikpunkt war dabei immer das Gehäuse aus Polycarbonat. Zwar sind die Smartphones dadurch sehr leicht und das Material besitzt auch ausreichend Stabilität, doch geht dies zulasten der Haptik, die den Premium-Anspruch, den die Smartphones ansonsten durchaus erfüllen, nie wiederspiegelte. Mit dem HTC One ist nun ein in allen Bereichen ebenbürtiger Konkurrent auf der Bildfläche erschienen, der zudem noch in einem extrem hochwertigen Unibody-Kleid aus Aluminium steckt. Diesen Pluspunkt in der Haptik will Samsung nun mit dem Nachfolger endlich ausgleichen.
Die Führungsetage von Samsung hat zu diesem Zweck eine Neuausrichtung namens „Design 3.0“ ausgerufen, die nicht nur ein neues Design und bessere Haptik, sondern generell einen größeren Fokus auf die Wertigkeit der Geräte legen soll um den Ruf der Plastikbomber endlich loszuwerden. Vor etwas über einer Woche machte dann die Meldung die Runde, dass man ein Gehäuse aus Aluminium in Betracht ziehe. Nun wird eine zweite Option hinzugefügt: nämlich Kohlefaser oder auch Carbon.
Zu diesem Zweck wurde mit der deutschen SGL Group, die in Wiesbaden ihren Firmensitz hat, ein Joint Venture gegründet. Dies ist nun allerdings noch nicht als konkreter Hinweis zu deuten, dass das SGS5 ein Gehäuse aus Kohlefaser besitzen wird, aber derzeit stehen die Chancen dafür zumindest gut.
Etwas überraschend ist es schon, dass Samsung einen Konkurrenten wie das HTC One benötigt hat um die jahrelang kritisierte Haptik zu überarbeiten, vor allem wenn man bedenkt, dass der eigentlich größte Konkurrent Apple schon immer auf ein Premium-Gefühl bei der Verarbeitung der eigenen Smartphones gesetzt hat.
Wir sind gespannt, ob noch weitere Materialien ins Rennen geschickt werden und welches letztendlich als Sieger hervorgehen wird. Bis dahin wird aber sicher noch eine wahre Flut von Gerüchten über das kommende Flaggschiff über uns einbrechen.
Quelle: Pressemitteilung (via androidnext)