Ergebnis und Umsatz brechen ein, aber Samsung hat offenbar alle Zeit der Welt. Die genauen Ursachen für die Akku-Brände des Galaxy Note 7 werden wir wohl erst Ende 2016 erfahren, wenn nicht sogar erst im nächsten Jahr.
Laut einem Bericht von Reuters könnten die genauen Gründe bis Ende des Jahres vorliegen. Dies sagte jedenfalls eine Führungskraft namens Kim Hong-gyeong von Samsung SDI, dem Produzenten von Akkus. Er bestätigt auch, dass es sich um eine Schwachstelle in den Akkus gehandelt hat, dass aber die genaue Ursache nach wie vor analysiert wird. Samsung SDI nannte jedoch keinen genauen Termin für die Bekanntgabe der Ursachen. Es hieß nur vage „later this year…“
Nachdem Samsung SDI nicht nur für das Note 7 Akkus produziert hatte, musste man die anderen Hersteller mit den Samsung-Akkus beschwichtigen. Die wäre mit Sicherheit vollkommen fehlerfrei, heißt es von einer weiteren SDI-Führungskraft.
Samsung sollte handeln
Allzu lange sollte sich Samsung mit der vollständigen Aufklärung nicht mehr Zeit lassen. Immerhin ist das Vertrauen vieler Käufer geschwunden und um es zurückzugewinnen, bedarf es einer raschen Aufklärung. Kein Kunde kann sich schließlich sicher sein, dass nicht auch in einer Tranche des kommenden S8 ein Akku verbaut ist, der leicht in Flammen aufgeht.
Und schließlich muss Samsung ja auch bemüht sein, wieder Ruhe einkehren zu lassen, auch was den Aktienkurs betrifft. Immerhin schwand der Gewinn im 3. Quartal deutlich. Und zwar um rund 30 Prozent. Da Samsung aber mehr kann als nur Handy herstellen, ist es immer noch ein Gewinn in Milliardenhöhe und dies alleine in einem Quartal. Genau sind es rund 4,2 Milliarden Euro, die im 3. Quartal übrigbleiben. Da hat man schon noch einen Polster. Aber das Vertrauen der Kunden kann selbst so einen Polster rasch kleiner machen.
Quelle: Reuters