Vor zwei Wochen ein Angestellter des Jet Propulsion Laboratory der NASA, von einem Auslandsaufenthalt in Argentinien in die USA zurück. Doch einreisen lassen wollte man ihn nicht so ohne Weiteres.
Es ist schon abstrus, was in den USA gerade abgeht. Wer nicht ausschaut wie ein typischer Ami, hat offenbar in den nächsten Jahren der Trump-Regierung ein Problem. So wie Sidd Bikkannavar, der erwähnte NASA-Mitarbeiter. Während der Obama-Regierung flog er nach Argentinien, 14 Tage später wollte er zurückkehren. Doch da war Trump schon im Amt und die Einreise gestaltete sich nicht mehr so einfach wie früher, selbst für einen US-Bürger nicht und auch nicht für einen NASA-Mitarbeiter.
Er wurde von der Polizei am Flughafen festgehalten und aufgefordert das Passwort für sein Smartphone bekanntzugeben. Der NASA-Angestellte zögerte, immerhin war das Handy NASA-Eigentum und durfte eigentlich nicht weitergegeben werden. Doch er wäre wohl nie mehr in sein Land gekommen, hätte er den Anweisungen des Grenzschutzes nicht Folge geleistet.
Ist Obama der Missetäter?
Nun muss das Ganze ein wenig relativiert werden. Bereits unter Obama war es den Behörden an den Grenzen erlaubt, Smartphones und andere elektronische Geräte zu beschlagnahmen, selbst wenn es keinen konkreten Verdacht gegen eine Person gab. Sogar das US-Berufungsgericht hat dies vor acht Jahren bestätigt. Es entspreche in etwa einer gewöhnlichen Gepäckkontrolle. Also war in diesem Fall wahrscheinlich gar nicht Trump der Verursacher dieses Vorfalls.
Dennoch: Wenn wir in Nordkorea einreisen, erwarten wir so eine Kontrolle, meinetwegen auch in China. Aber doch nicht im Land der unbegrenzten Möglichkeiten.
Ratschlag für Reisende in die USA: Entweder einen unauffälligen Namen zulegen – oder das Handy mit Firmeninterna oder privaten Geheimnissen zu Hause lassen.
Quelle: The Verge