Der beste Freund des Menschen? Der Hund natürlich. Aber das gilt nicht mehr lange. Zumindest, wenn es nach dem taiwanesischen Unternehmen Asus geht, das mit jetzt dem „Zenbo“ einen Roboter vorgestellt hat, der als Begleiter und Helfer für die ganze Familie gedacht ist.
Auf der IT-Messe Computex in Taiwan stand der Asus-Chairman Jonney Shih nicht lange allein auf der Bühne: Zu ihm gesellte sich bald ein rollender Roboter namens „Zenbo“. Dieses etwa kniehohe Gerät soll seine Besitzer im Haushalt unterstützen, für ihre Unterhaltung sorgen und ihnen nicht zuletzt Gesellschaft leisten.
Bescheidenheit allerdings scheint nicht zu seinen Eigenschaften zu gehören. Auf der ÂComputex-Bühne verkündete Zenbo: „Ich bin ein Roboter mit vielen Talenten.“ Aber damit hat er ja nicht unrecht. In seinen Kopf eingebaut ist ein Bildschirm zum Anzeigen von Informationen. Darüber hinaus besitzt er Stereolautsprecher, über die er nicht nur Musik abspielen, sondern auch mit seinen Benutzern sprechen kann. Umgekehrt reagiert er auf Sprachbefehle. Und nicht zuletzt verfügt er über eine eingebaute Kamera. Diese Fähigkeiten erlauben es ihm unter anderem, der Hausfrau oder dem Hausmann in der Küche behilflich zu sein, indem er Kochrezepte vorliest und als sprachgesteuerte Küchenuhr fungiert. Um Online-Bestellungen kann der Roboter sich ebenfalls kümmern. Dank seiner Kamera ist er nicht nur ein Familienfotograf und ermöglicht es, Videotelefonate zu führen, sondern kann auch als Sicherheitssystem dienen – das sich zudem aus der Ferne über eine Smartphone-App steuern lässt.
Darüber hinaus ist Zenbo in der Lage, über Heimautomatisierungssysteme die diversen Geräte des Hauses oder der Wohnung zu steuern, kann Kindern als lehrreicher Spielgefährte dienen und bietet Funktionen an, die zur Sicherheit und zum Wohlergehen von Senioren beitragen sollen (siehe die Bilder auf der rechten Seite). Laut seinem Hersteller besitzt Zenbo eine „proaktive künstliche Intelligenz“, die dafür sorgt, dass der Roboter sich im Laufe der Zeit an die Vorlieben seiner Benutzer anpassen kann.
Asus stellt zudem ein Development-Kit bereit, mit dessen Hilfe Software-Hersteller Apps entwickeln können, die die Funktionspalette des Roboters erweitern. Asus erhofft sich dadurch ein „reichhaltiges Robotik-Ökosystem“.
Ist Zenbo also praktisch, amüsant, übertrieben, niedlich oder unheimlich? Das muss wohl jeder für sich selbst entscheiden. Erwähnenswert aber ist die Tatsache, dass es sich bei Zenbo nicht tatsächlich um einen Roboter im klassischen Sinne handelt. Denn er besitzt keine Greifwerkzeuge, mit denen er Gegenstände manipulieren könnte. „Smartphone auf Rädern“ wäre daher eine passendere Bezeichnung.
ASUS ZENBO
Der Haushaltsroboter „Zenbo“ wird voraussichtlich 599 US-Dollar kosten (umgerechnet etwa 530 Euro), also nicht mehr als ein Spitzenklasse-Smartphone. Tatsächlich erhältlich sein wird er jedoch erst im Frühjahr oder im Sommer nächsten Jahres.
Preis: $ 599