Moto E – das ist so etwas wie die Formel für den Erfolg auf dem Massenmarkt der günstigen Smartphones. So ist es auch kein Wunder, dass das Moto E der noch aktuellen, (nun aber auslaufenden) Baureihe unsere Rangliste der Geräte für unter 100 Euro anführt – und das nicht erst seit gestern.
Dem Nachfolger droht also ein Âschweres Erbe, denn er sollte eigentlich alles besser machen, nur nicht mehr kosten. Was man schon sicher sagen kann: Er wurde einer Streckkur unterzogen, denn statt wie bisher 4,5 Zoll misst das Display der dritten Generation nun (wie bei geschätzt 85% aller neuen Telefone) fünf Zoll in der Diagonale. Dafür gibt es mehr Pixel (1.280 x 720) und so steigt die Pixeldichte um knapp 50 auf jetzt 294 ppi. Nicht spitze, aber okay.
Auch die Auflösung der Kameras wurde nach oben geschraubt. Acht Megapixel hinten sind in Ordnung, fünf bei der Selfiecam zumindest eine extreme Verbesserung gegenüber den 0,3 beim Vorgänger. Ordentliche Selbstporträts konnte man bisher also nicht machen.
Verwunderlich ist die Abstufung beim Prozessor. 4 x 1,0 GHz sind weniger als bisher, zudem wurde statt auf ein Produkt des renommierten Herstellers auf einen MediaTek-Chip gesetzt. RAM und Speicher blieben gleich klein (1 bzw. 8 GB), was in der Praxis sehr früh an die Grenzen führen wird. Immerhin wurde das Gerät trotz Größenzuwachs um fünf Gramm leichter. Stärker wäre uns aber lieber gewesen. Jetzt bleibt noch der Preis abzuwarten – beim Billig-Gerät ja nicht unerheblich.
Einschätzung:
„Der vergrößerte Schirm wird sicher nicht alle Nutzer freuen, schließlich sind die günstigen Geräte für manchen so etwas wie die letzte Bastion der handlichen Geräte. Trauriger sind wird aber über den geschrumpften Chip.“