Das erste Tablet aus Samsungs erfolg-
reicher Galaxy Note-Serie
Samsung setzt beim ersten Tablet der Galaxy Note-Serie auf starke Hardware und einen hervorragend integrierten Stift. Abstriche muss man in puncto Display und vor allem durch die mangelhafte Verarbeitung hinnehmen. Â
Das Galaxy Note von Samsung – der Hybrid aus Smartphone und Tablet – verkaufte sich bisher mit 10 Millionen Stück hervorragend. Grund genug für Samsung, das Erfolgsrezept auf ein Tablet zu übertragen. Wir haben uns das Gerät mit optionaler Stifteingabe genauer angesehen und verraten euch alles zum Note 10.1.
Das Galaxy Note 10.1 ist etwas für dich, wenn du…
…ein großes Tablet mit starker Hardware suchst, das sich optional per Stift bedienen lässt.
Das Galaxy Note 10.1 ist nichts für dich, wenn du…
…ein gut verarbeitetes Tablet mit einem ausgezeichneten Bildschirm suchst.
Unzulängliche Verarbeitung
War die Stifteingabe bei PDAs in den 90iger-Jahren noch Standard, setzten die Hersteller ab Mitte des letzten Jahrzehnts zum Großteil auf die Bedienung mit den Fingerspitzen. Samsung hat sich als erster namhafter Hersteller getraut, zuerst ein Smartphone und danach mit dem Galaxy Note 10.1 ein Tablet mit optionaler Stifteingabe zu bauen.
Obwohl das Gerät zur Note-Serie gehört, hat es optisch mit dem ersten Note nur wenig gemeinsam: Das Aussehen ist vorwiegend der Patentklage Apples geschuldet, denn so wie dem Galaxy S3 ist es auch diesem Tablet anzusehen, dass Samsung weiteren Patentklagen aus dem Weg gehen wollte. Das ist zwar legitim und durchaus verständlich, schlägt sich aber dennoch negativ in Haptik und Optik nieder. Betrachtet man das Gerät von vorne, wird der Eindruck erweckt, Samsung habe dem Tablet nur deshalb einen Rahmen spendiert, um ja jedwede Ähnlichkeit mit dem iPad zu vermeiden. Immerhin sehen die ersten Samsung-Tablets genauso aus wie das Note 10.1, nur eben ohne Silberrahmen. Hinzu kommt, dass das Note-Tablet auch mit der Verarbeitung keinen Blumentopf gewinnt: Zwischen der rückseitigen Abdeckung und der darunter liegenden Hardware ist ein Hohlraum, der sich mühelos eindrücken lässt. Dieser Umstand lässt das Gerät sehr zerbrechlich wirken.
Optimal integrierter Stylus
Besser gelöst wurde die Integration des Stiftes. Wie auch schon beim Note-Smartphone ist er in einem Schacht auf der Rückseite verstaut. Zieht man den Stift gegen einen leichten Widerstand heraus, schaltet sich das Tablet ein bzw. öffnet sich – sofern es bereits betriebsbereit ist – eine Schnellstartleiste mit Apps, die für die Stifteingabe optimiert sind. Nun wird auch die wahre Stärke des Tablets ersichtlich: Denn die Handhabung des Stylus wurde auch softwareseitig vortrefflich gelöst. Und aufgrund der starken Hardware laufen auch anspruchsvolle Apps – wie das vorinstallierte Photoshop Touch – ohne Aussetzer. Kein Wunder bei den folgenden Spezifikationen: Das Note 10.1 kommt mit einem 1,4 GHz Quad Core-Prozessor von ARM, außerdem wurden erstmals 2 GB RAM in ein Tablet verbaut. Unser Testgerät wies 16 GB internen Speicher auf, wahlweise stehen auch noch 32 und 64 GB-Varianten zum Verkauf. Fotos werden mit der 1,9 MP-Frontkamera oder mit der rückseitigen 5 MP-Hauptkamera geschossen, um sie anschließend auf dem 10,1 Zoll WXGA-TFT-Display zu betrachten.
Durchschnittliches Display
Auch beim Display gibt es etwas zu bekritteln: Samsung verpasste hier die Chance, das Tablet auch für Grafiker interessant zu gestalten. Der Bildschirm löst zwar mit 1280 x 800 Pixeln auf, eine einwandfreie Darstellung ist aber keinesfalls gegeben. Schriften wirken bei genauer Betrachtung verpixelt und multimedialen Inhalten fehlt die Schärfe. Sieht man von den erwähnten Schwächen ab, hält man mit dem Note 10.1 ein durchaus brauchbares Tablet in Händen. Hervorzuheben ist die integrierte Infrarotschnittstelle, über die sich die Fernseher bekannter Hersteller fernbedienen lassen. Natürlich hat Samsung auch einen microSD-Karten-Slot verbaut, zum Laden des Akkus setzen die Koreaner nach wie vor auf den bekannten proprietären Stecker. Der Akku fällt mit 7000 mAh üppig aus, in unserem Test streckte er erst nach rund sieben Stunden Dauerbetrieb alle Viere von sich.
Fazit
Das erste Tablet der Note-Serie kann nicht restlos überzeugen. Die Verarbeitung ist eines High-End-Geräts nicht würdig und beim Bildschirm wurde die Chance verpasst, die Zielgruppe der professionellen Anwender anzuvisieren. Wer hier zuschlägt, bekommt ein Tablet mit leistungsfähiger Hardware, muss aber vor allem bei der Verarbeitung einige Abstriche in Kauf nehmen.
STARKE HARDWARE,
SCHLECHTE VERARBEITUNG.
- Ausgezeichnete Stylus-Integration
- Starke Hardware
- Schlecht verarbeitet
- Vergleichsweise hoher Preis
Das Testgerät wurde uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt von getgoods.de.
MicroSD Audio GPS HSPA+ WLAN (b,g,n) Bluetooth 4.0
Display: Speed: Akku: Verarbeitung: Ausstattung: Design: Haptik: Kamera: |
Leistung:
18695
Grafik:
231
Browser:
2353
Akku:
814
|
Max. 80627 Max. 4942 Max. 7176 Max. 900 |