Technik: Das Sony Xperia XA im Androidmag Test!

Peter Mußler 31. December 2016 Comments Off on Technik: Das Sony Xperia XA im Androidmag Test! Kommentar(e)

In der letzten Ausgabe nahmen wir das Sony Xperia X in die Mangel und konnten keine großen Mängel finden. Auf den folgenden Seiten beschäftigen wir uns mit den Schwestermodellen. Zunächst mit dem günstigeren Xperia XA.

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Die Dreiteilung der Spitzengruppe macht in Hinblick auf potenzielle Verkäufe sicher Sinn – vor allem für das günstige Gerät des X-Trios. Der Glanz des hohen Namens strahlt auf das gut leistbare Smartphone ab, dessen Einführungspreis von knapp 300 Euro bereits ein breites Publikum ansprechen dürfte. Es handelt sich der Bezeichnung nach nicht offenkundig um die zweite Garnitur, sondern nur um ein „erleichtertes“ Spitzenmodell.

Das XA wirkt auf den ersten Blick höherwertig als das X performance.

Und um ganz ehrlich zu sein: Der erste Eindruck steht in absolut keinem Widerspruch zu dieser Verheißung. Beim direkten Vergleich auf dem Redaktionsschreibtisch mit dem X Performance ist nicht auf einen Blick oder einen Griff klar, welches nun das Top- und welches das Mittelklassegerät ist. Das XA zeichnet sich ebenfalls durch einen Metallrahmen aus, ebenfalls durch das jetzt schon State of the Art seiende 2,5D-Display-Glas und durch die beste sogenannte Body-Screen-Ratio – also das Verhältnis von Display- zu gesamter Frontfläche – aller X-Modelle: Knapp 72% der Vorderseite sind nutzbarer Bildschirm. Die Längsränder sind hier am schmalsten. Dieses Merkmal zeichnet gerne sehr teure Telefone aus. Einzig der Kunststoff auf der Rückseite verrät die niedrigere Preisklasse, der Kenner erkennt sie übrigens auch am Einschaltknopf, der kleiner ist als bei den Schwestermodellen, da kein Fingerabdruck-Scanner verbaut ist.

HD-Display bei fünf Zoll

Mehr gespart wurde aber wohl beim Bildschirm, der – wie bereits gesagt – zwar unter gerundetem Glas liegt, aber nur in HD auflöst. Das ist kein echtes Manko, doch den Unterschied zwischen einer Pixeldichte von 441 ppi (wie bei den X-Geräten mit Full HD-Display) und 294 ppi (XA) merkt man ­natürlich. Die Abbildungsschärfe ist bei den teureren Verwandten einfach höher. Der IPS-Schirm ist zwar überdurchschnittlich hell, doch die Farben wirken nicht so stark wie bei der Konkurrenz mit AMOLED-Technik. Alles erscheint matter und minimal bläulich bzw. rötlich.

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Mediatek mit Expresspumpe

Vom Design über die Anzeige haben wir uns nun zum Innenleben vorgearbeitet. Das spürt man auf verschiedenste Art und Weise. Die Minimalbedienung (aufwecken, App öffnen) bringt das Handy noch nicht aus der Ruhe. Sind aber bereits mehrere Anwendungen aktiv, dann brauchen weitere spürbar länger. Auch das Fotografieren oder genauer: das Verarbeiten von Schnappschüssen kann hin und wieder mehr als ein Sekündchen benötigen. Da merkt man, dass der Achtkerner keine großen Reserven hat und auch die 2 GB RAM mittlerweile schon zu wenig sind.

Einen guten Job macht die Schnelladefunktion. Liegt das nur am kleinen Akku?

Unseren Standard-Benchmark-Test (Geekbench 3) konnten wir zur Festigung unseres Eindrucks nicht durchführen. Das Problem dürften andere Tester auch gehabt haben -nirgends finden sich Vergleichszahlen.

Einen guten Job macht hingegen die Schnellladefunktion des Chip-Herstellers Mediatek mit dem klingenden Namen „Pump Express Plus“. Zwar wurde das Versprechen von 75% Ladestand nach 30 Minuten nicht eingehalten, aber 50% nach 43 Minuten sind auch nicht schlecht. Minuspunkte gibt es hingegen für die Standzeiten des 2.300 mAh großen und fest eingebauten Akkus. Entweder ist er zu klein oder der Verbrauch zu groß. In allen Kategorien maßen wir Laufzeiten im untersten Bereich.

Ebenso wenig kann man mit einem anderen Tank vollauf zufrieden sein, nämlich dem 16 GB großen internen Datenspeicher. Immerhin sind mehr als 11 GB bereits mit vorinstallierter Software und dem Betriebssystem (Android 6.0) belegt. Man muss als eifriger Fotograf und Kameramann oder -frau also schnell auf die Speichererweiterung per SD-Karte ausweichen oder löschen.

Sony und die Kameras

Diese Ãœberlegung bringt einen gleich zum nächsten wichtigen Bauteil: zur Kamera. Das Hauptmodul mit 13 MP löst schnell aus, die Bilder bestechen aber nicht durch Detailreichtum und wirken selbst bei viel Licht ein wenig schmierig. Die Fototaste lernt man aber gerade im Urlaub zu schätzen – es lässt sich einfach präziser auslösen als über das Touch-Display.

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Fazit

Das XA ist in puncto Optik und Verarbeitung top, gegenüber dem anfangs doppelt so teuren X sind aber technische Unterschiede klar zu erkennen. Vor allem der Akku enttäuscht.

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