Wenn das Design des Smartphones langweilig wird, wird es Zeit für eine alternative Oberfläche.
Eine der größten Stärken von Android ist zweifellos die Tatsache, dass sich in optischer Hinsicht fast alle Bestandteile des Betriebssystems recht einfach den persönlichen Vorstellungen entsprechend anpassen lassen. Sehr beliebt sind dafür alternative Launcher, die lediglich installiert und eingerichtet werden müssen, um dem Aussehen des mobilen Begleiters eine Auffrischung zu verpassen.
Dazu kommt, dass viele der Oberflächen auch deutliche Leistungssteigerung mit sich bringen, einfach, weil sie weniger überladen sind als die werkseitig installierten Versionen. Während die Installation der Launcher aus dem Play Store rasch und einfach vonstatten geht, nimmt die optimale Einrichtung mitunter allerdings einige Minuten in Anspruch. Wir haben uns durch Unmengen an alternativen Oberflächen gekämpft, drei außergewöhnliche Anwendungen entdeckt und stellen Ihnen diese auf den nächsten Seiten vor. Dazu erklären wir selbstverständlich auch, wie Sie die Oberfläche einrichten – damit Ihr Smartphone unverwechselbar wird.
Z Launcher
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Nokia bringt mit dem Z Launcher eine innovative Oberfläche auf den Markt, die sich sowohl in Experten- als auch in Nutzerkreisen großer Beliebtheit erfreut, und dies trotz des Beta-Zustands der Anwendung.
Grund für das Lob ist die intuitive Bedienung: Klassische App-Icons haben ausgedient, die Entwickler setzen auf eine umfangreiche Steuerung per Gesten. Ein praktisches Beispiel: Will der Nutzer eine App starten, schreibt er einfach den Anfangsbuchstaben der Anwendung auf das Display. Daraufhin erscheinen alle Apps oder Kontakte, die mit dem gezeichneten Buchstaben beginnen. Ist die gewünschte App dabei, reicht ein Tipp auf den Eintrag, ansonsten wird der nächste Letter geschrieben. Um Buchstaben zu löschen, reicht ein Wisch nach links. Optional bietet der Z Launcher aber auch ein herkömmliches App-Menü in Listenform, die wichtigsten Tools bekommen zudem ein eigenes Icon am unteren Bildschirmrand.
Im Test klappte die Bedienung hervorragend, wenngleich ein wenig Zeit zum Kennenlernen der Steuerung eingeplant werden muss – gerade Nutzer, die Icons und mehrere HomeÂscreens gewohnt sind, werden einige Minuten oder Stunden zur Umgewöhnung einplanen müssen. Dennoch: Flüssig, intuitiv, gelungen – Nokia liefert mit dem Z Launcher ein gelungenes Stück Arbeit ab, das in Zukunft wohl noch besser wird – immerhin ist die kostenlose Play Store-Version noch nicht final.
Den Z Launcher konfigurieren
 Einstellungen
Um in das Einstellungsmenü des Z Launchers zu gelangen, öffnen Sie das App-Menü durch die mittig positionierte Taste in der unteren Toolleiste. Danach tippen Sie auf das „Zahnrad“-Symbol in der rechten oberen Ecke.
Die Anwendung bietet einige wenige Optionen zur Anpassung, aufgrund der Beta-Version sind viele Einträge allerdings noch in Englisch gehalten. Der Reihe nach: Unter „Content Sources“ legen Sie fest, welche Inhalte im Launcher aufscheinen sollen, wenn Sie einen Letter auf die Oberfläche zeichnen. Unter „Icon Theme“ verändern Sie das Aussehen der App-Symbole – entweder (mittels Touch auf „Default“) in neue, runde Icons der Launcher-Entwickler oder in die vom System Ihres Gerätes gewohnte Form.
Optional können Sie die geänderten Einstellungen auch auf die Standardauswahl (Werkseinstellungen) , außerdem lässt sich die Identifizierung zurücksetzen. Da die App Ihr Nutzerverhalten aufzeichnet, können Sie, wenn gewünscht, die Daten löschen – was bereits „erlernte“ Reaktionen des Launchers aber ebenfalls wieder zunichtemacht. Wenn Sie noch weitere Hilfe brauchen, unter „Tutorial anzeigen“ finden Sie jederzeit Hilfestellungen.
Hola Launcher
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Nicht weniger Hersteller setzen bei den werkseitig installierten Launchern auf jede Menge Features, überladene Menüs und zahlreiche Widgets. Das ist nicht jedermanns Sache, mitunter wünscht sich der Nutzer eine Rückbesinnung auf einfachere Oberflächen ohne viel Firlefanz. Der Hola Launcher verspricht, genau diese Anforderungen zu erfüllen: Leicht soll er sein, einfach in der Bedienung und dennoch optisch ansprechend. Diese Versprechen werden gehalten: Mit einer Größe von gerade einmal 2,2 MB gehört der Hola Launcher zweifellos zu den kleinsten alternativen Oberflächen im Play Store, was im Umkehrschluss aber nicht heißt, dass sich die App nicht großartig präsentieren würde.
Die Einrichtung geht rasch vonstatten, sofort nach dem Start wird die Leistung des Smartphones optimiert. Sollte das Gerät dennoch einmal nicht flüssig laufen, reicht ein Tipp auf „Hola-Optimierung“, um die Performance wieder auf ihren Zenit zu bringen. Ein praktisches Feature, ebenso wie der schlichte Auftritt des Launchers: Die Entwickler setzen auf das gewohnte Design mit großen App-Icons, auf ein eigenes Anwendungs-Menü wird in der Toolleiste verzichtet – die installierten Applikationen werden auf den Homescreens automatisch in Ordnern sortiert. Wer dennoch alle Apps einsehen möchte, tippt einfach auf den Ordner „Alle Apps“. Einziger Kritikpunkt: Ab und an aufpoppende Werbeinblendungen trüben das Nutzererlebnis ein wenig.
Hola Launcher personalisieren
Themes ändern
Bei der Installation des Hola Launchers findet auch eine eigene App namens „Personalisierung“ den Weg auf das Gerät. Ein Tipp darauf öffnet eine Art eigenen Store, in dem das Entwicklerteam jede Menge Themes präsentiert, mit denen sich das optische Auftreten der alternativen Oberfläche rasch und einfach ändern lässt.
Der Nutzer wählt einfach das ihn ansprechende Thema, tippt auf den Eintrag und installiert das Theme über den Play Store. Hintergrundbilder stehen hier ebenso zum Download bereit wie optionale Schriftarten, mit denen sich das Smartphone bis in das kleinste Details an die persönlichen Vorstellungen anpassen lässt.
EbenÂfalls praktisch: Das Tool „Hola-ÂSchein“, mit dem Sie eine Art Schnellstartmenü öffnen. In Form einer Drehscheibe navigieren Sie damit durch die installierten Anwendungen, auch die wichtigsten Funktionen und Werkzeuge sind hier angeführt. Ein Tipp auf das Icon „Zufällig“ installiert einfach ein beliebiges Theme aus dem Portfolio.
Metro UI Launcher 8.1
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Einen gänzlich anderen Zugang wählen die Entwickler des Metro UI Launchers. Einmal installiert, erinnert die Oberfläche stark an das Kachelsystem, das mit Windows 8 Einzug auf PCs und Notebooks gehalten hat.
Der Launcher verändert alle Bereiche der Oberfläche, der Homescreen wird im Windows 8-Look dargestellt. Für den Nutzer heißt das: farbige Kacheln, die nicht nur für größere Übersichtlichkeit bürgen, gerade auf älteren Smartphones lässt sich auch ein Geschwindigkeitszuwachs verzeichnen.
Besonders praktisch: Der untere Bereich des Homescreens zeigt die zuletzt benutzten Apps an, häufig geöffnete Anwendungen bleiben damit stets schnell zugänglich, der Suchaufwand reduziert sich auf ein Minimum. Zudem hat auch die bekannte Charm Bar den Weg auf den mobilen Begleiter gefunden: Ein Wisch vom rechten Bildschirmrand zur Mitte bringt sie zum Vorschein.
Wer möchte, kann die Optik des Launchers vielfältig anpassen: Die Kacheln lassen sich in Farbe, Größe und Position ändern, auch das Entfernen einer Kachel aus dem Startbildschirm ist problemlos möglich. Da der Metro UI Launcher darüber hinaus für Tablets optimiert ist, empfiehlt sich auch die Installation auf Geräten mit größeren Displays – was das NutzerÂerlebnis noch einmal deutlich erhöht. Eine kostenpflichtige Pro-Version bringt übrigens noch mehr Features und entfernt die Werbung.
Optische Anpassung
Die Kacheln
Ein langer Tipp auf eine Kachel am Homescreen öffnet ein Untermenü, in dem Sie das Feld mit einem Tipp auf „Unpin“ einfach entfernen können. Außerdem ändern Sie hier Farbe und Größe durch einen Tipp auf die gleichnamigen Fenster. Den Hintergrund des Homescreens legen Sie ganz klassisch im Einstellungsmenü Ihres Gerätes fest.
Sogar Live-Wallpaper stellen kein Problem dar – wenngleich diese aufgrund des recht angefüllten Bildschirms nur bedingt zu empfehlen sind.
App-Übersicht öffnen
Auch der Metro UI Launcher setzt auf ein dezidiertes App-Menü: Um dieses zu öffnen, tippen Sie einfach auf die „Start“-Schaltfläche in der linken oberen Ecke oder alternativ auf den Pfeil links unten. Die Apps werden in einer Liste präsentiert und lassen sich nach Name, Installationsdatum oder Verwendung sortieren.