Eine neue Runde im Kampf um den Smartphone-Thron: Heute Abend stellt Apple das iPhone 5S und die günstige Variante 5C vor. Reicht das, um an alte Glanzzeiten wieder anzuknüpfen?Â
Anno 2013 bei Apple: Die Rolle als Innovationsmotor der Branche hat man nicht nur eingebüßt, der Abstand zur Konkurrenz wird größer. Jahrelang dominierte der kalifornische Konzern den Smartphone-Markt, jetzt findet sich der Hersteller von iPhone, iPad und Co. trotz Rekord-Profiten in der ungewohnten Situation, wieder Anschluss an die immer stärkere Konkurrenz finden zu müssen. Mit der heutigen Vorstellung zwei neuer iPhones will Apple zurückschlagen, doch die bisherigen Gerüchte zum iPhone 5S dämpfen die Erwartungen an den erhofften Befreiungsschlag.
Optisch soll sich am 5S wenig bis gar nichts ändern – keine große Ãœberraschung, denn schon das iPhone 3GS bzw. iPhone 4S brachten im Vergleich zu ihren Vorgängern keine allzu großen Änderungen an der Hardware. Und selbst der härteste Android-Anhänger muss zugeben, dass das iPhone 5 ein sehr feines Stück Technik ist, sich absolut hochwertig anfühlt und hervorragend verarbeitet ist.
Wieso sollte man also eine erprobte Formel ohne Not ändern?
Unter der Haube soll sich laut Gerüchten aber eine Menge ändern. Angeblich wird der bisher im iPhone 5 verbaute A6-Prozessor abgelöst, an seiner Stelle soll der neue Apple A7 treten, der rund 31 Prozent schneller als sein Vorgänger arbeiten soll. Unklar ist allerdings, ob sich die Verbesserung auf die CPU oder GPU bezieht. Darüber hinaus soll noch ein weiterer Chip an Board sein, der zur Erfassung von Bewegungen geeignet ist und zu einer höheren Bildqualität führen soll.
Foto-Enthusiasten können sich weiteren Gerüchten zufolge über 1080p Videos mit 120 Frames per Second freuen, an der Anzahl der Megapixel soll sich hingegen nichts ändern: auch die Kamera im iPhone 5S soll mit 8 Megapixeln auf der Rückseite bzw. 1,2 Megapixeln an der Front auskommen.
Beim Display bleibt Apple wohl auch konservativ und setzt auf Bewährtes. Zwar experimentiert man in Cupertino mit Displays von 5,7 und 4,7 Zoll – für das iPhone 5S soll es allerdings beim 4 Zoll Display mit 1136 x 640 Pixeln bleiben. Allerdings könnte Apple erstmals auf die IGZO-Display-Technologie setzen, die mit einer höheren Elektronenbeweglichkeit kleinere Pixel und eine schnellere Reaktionsgeschwindigkeit ermöglicht.
Ebenfalls im bunten Potpourri der Gerüchte sind noch eine 128 GB-Version des iPhone 5S – genauso wie beim iPad 4, ein im Homebutton eingebauter Fingerabdruck-Sensor mit NFC und Farbvarianten in Schwarz, Weiß und Gold. Als so gut wie sicher gilt auch die Vorstellung des günstigen iPhone 5C, was aus komplett aus Plastik gefertigt sein und die unteren Preissegmente erobern soll.
Auch wenn wir hier hauptsächlich über Android berichten – ein Blick über den Tellerrand lohnt sich doch immer. Leider fällt eben jener Blick sehr ernüchternd aus. Sollten sich alle Gerüchte so bewahrheiten und Apple die heutige Vorstellung nicht noch mit einem magischen “One more thing” abrunden, wird man in Cupertino bald ein Fernglas brauchen, um die Konkurrenz überhaupt noch sehen zu können. Evolution statt Revolution scheint die Devise zu sein und für Unternehmen wie HTC, LG oder Sony reicht das auch. Doch Apple ist nun mal Apple und trägt die Bürde,  mit iPod, iPhone und iPad gleich dreimal ganze Märkte revolutioniert zu haben.
Ein neues iPhone mit einem etwas schnelleren Prozessor, mehr Speicher und einer verbesserten Kamera reicht nicht – nicht für Apple. Was ein erwarteter Fingerprint-Sensor in puncto Innovationskraft erreichen wird, bleibt fraglich, zumal auch kommende Android-Geräte wie das HTC One Max aller Voraussicht nach mit einem derartigen Feature ausgestattet sein werden.
Schaut ihr euch die Vorstellung des iPhone 5S und 5C an? Welche Features erwartet ihr? Und mit welchen Features könnte man euch ins Apple-Lager locken?Â
Quelle: Chip