Die Gear VR, Samsungs Virtual-Reality-Brille für das Galaxy Note 4, bekommt Konkurrenz aus einer unerwarteten Ecke: Carl Zeiss. Der deutsche Optik-Pionier hat mit der VR One jetzt ein eigenes VR-Headset vorgestellt, das nicht nur deutlich günstiger als die Gear VR ist, sondern auch mit allen gängigen Smartphones kompatibel sein wird – inklusive dem iPhone 6.
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Streng genommen ist die Samsung Gear VR keine VR-Brille im klassischen Sinn, wie etwa die Oculus Rift, sondern nur leeres Gerüst: in dieses wird das Samsung Galaxy Note 4 geschoben und stellt anschließend seinen Bildschirm zur Verfügung. Die in der Virtual-Reality-Brille verbaute Technik, unter anderem zwei Linsen, eine Touchpad zur Steuerung an der Seite der Brille und integrierte Kopfhörer, zaubern dann aus dem Bildschirm des Note 4 die virtuelle Realität. Dasselbe Prinzip nutzt auch die VR One aus dem Hause Carl Zeiss.
Für Smartphones zwischen 4,7 und 5,2 Zoll-Display
Doch statt sich wie die Samsung-Brille auf nur ein Smartphone zu beschränken, soll die VR One grundsätzlich mit allen gängigen Smartphones kompatibel sein. Grundlage hierfür bildet ein austauschbares Smartphone-Fach, in das die mobilen Begleiter eingesetzt werden. Smartphones mit einer Displaydiagonale zwischen 4,7 und 5,2 Zoll sind laut Carl Zeiss kompatibel. Damit werden viele der aktuellen Top-Smartphones abgedeckt, inklusive dem Nexus 5, HTC One (M8), Samsung Galaxy S5 und das iPhone 6. Bei der Bestellung der VR One kann man sich das passende Smartphone-Fach auswählen, aktuell sind aber lediglich Slots für das Samsung Galaxy S5 und iPhone 6 verfügbar. Clever: Weitere Smartphone-Fächer soll man sich später für 10 Euro nachbestellen können. Damit ist man etwa auch bei einem Smartphone-Wechsel auf der sicheren Seite.
SDK zur Entwicklung passender Anwendungen
In der VR One befinden sich zwei Linsen, die das vom Smartphone-Display abgegebene Bild in ein VR-Erlebnis umwandeln. Laut Carl Zeiss soll die VR-Brille auch für Brillenträger geeignet sein. Die Möglichkeit von Augmented-Reality-Anwendungen ist ebenfalls gegeben: dazu hat das Brillengestell Aussparungen an der Vorderseite, durch die die Smartphone-Kameras die Außenumgebung wahrnehmen können. Ein SDK auf Basis der Unitiy-Engine hat der Hersteller bereitgestellt, um die Entwicklung von passenden Anwendungen zu fördern. Außerdem arbeite das 1846 gegründete Unternehmen auch an eigenen Apps, mit denen Nutzer in virtuelle Realitäten abtauchen und beispielsweise Videos und Bilder in 2D und 3D anschauen könnten.
Im Dezember soll die VR One ausgeliefert werden, vorbestellen kann man die VR-Brille aber bereits jetzt. Der Preis beläuft sich auf günstige 99 Euro. Zum Vergleich: Die Samsung Gear VR soll rund 200 US-Dollar kosten.
Was sagt ihr zur Carl Zeiss VR One: Eine günstige Alternative zur Samsung Gear VR?
Quelle: Carl Zeiss Tumblr (via Golem, Chip)