Noom Inc. ist im App-Bereich um unserer Gesundheit besorgt. Neben dem Cardio Trainer und der Abnehm-App hat der Hersteller nun das Pedometer im Play Store platziert. Diese App macht nichts anderes als deine Schritte zu zählen (kostenlos).
Das ist wahrlich nicht viel, aber es funktioniert beinahe fehlerlos. Du musst die App nur installieren, einmal starten, fertig! Ab sofort verfolgt dich die App auf Schritt und Tritt, vorausgesetzt, du hast dein Handy immer dabei. Es spielt keine Rolle, ob die App aktiv ist oder nicht, sie läuft gewissermaßen im Hintergrund weiter und zählt und zählt.
Schritt für Schritt
Du denkst, das braucht ja enorm viel Energie? Mitnichten, die App verwendet beim Zählen deiner Schritte nicht das GPS-Modul, sondern den Beschleunigungssensor deines Smartphones. Jedes Mal, wenn du einen Schritt machst und das Handy dabeihast – egal, ob in der Hand oder in der Hosentasche – ändert sich die Lage des Handys geringfügig. Der Beschleunigungsmesser misst diese Veränderung und kann mithilfe einer komplizierten Berechnung einen Schritt von dir ausmachen.
Zumindest meistens, denn dass diese Methode nicht immer funktioniert, liegt auf der Hand bzw. dem Fuß. Wie auch immer, der Akkuverbrauch wird vom Hersteller mit 2% angegeben. Dies ist sicher ein Wert, den die App überschreitet, aber der Stromverbrauch bewegt sich dennoch in annehmbaren Grenzen.
Zwar könnte auch eine holprige Rad- oder Autofahrt als Laufen durchgehen (da würde eine Pause-Funktion sehr nützlich sein), aber zu 95 Prozent funktioniert das Messen der Schritte, laut Hersteller. Okay, der eine oder andere Schritt geht dabei schon mal unter, aber es geht ja nicht um hundertprozentige Genauigkeit, sondern darum, die Schritte eines Tages zu zählen und sich mit den Fußgängern im Rest des Universums zu messen.
Im Laufschritt einmal um den Globus
Richtig gelesen, hier findet ein Walking-Wettbewerb statt. Du loggst dich nämlich über deinen Facebook- oder Google Plus-Account ein und kannst dann nicht nur die eigenen Schritte pro Tag, Woche und über den gesamten Zeitraum ermitteln, du kannst dich schrittmäßig auch mit deinen Facebook- oder Google Plus-Freunden vergleichen und mit ihnen high-fiven – das ist so etwas wie abschlagen. Aber mach dir bitte keinen Stress, wenn dein Freund aus Australien heute schon zehnmal so viel gelaufen ist wie du, er ist ja schon 12 Stunden länger auf den Beinen. Also vergleichst du dich am besten nur mit Freunden aus deiner Zeitzone.
Auch ohne Facebook und Co einsatzbereit
Und wenn du die Laufgewohnheiten deiner Freunde schon in- und auswendig kennst, dann kannst du auch wildfremde App-Anwender beim Gehen beobachten oder zumindest deren Schrittzahl mitverfolgen. Ja, du kannst mit allen andern Herumlaufenden auf der Welt sogar Kontakt aufnehmen. Wer mit sozialen Netzwerken nicht viel am Hut hat, kann die App dennoch nutzen, dann meldet er sich mit seiner E-Mailadresse an und kann auf Wunsch sogar mit Freunden über deren Mailadresse Kontakt aufnehmen.
Fazit
Klar, der echte Nutzwert dieser App ist überschaubar gering. Kaum jemand wird tatsächlich versuchen, die meisten Schritte zurückzulegen, nur damit er danach top platziert und von anderen da draußen in der Welt gelobt wird. Aber es ist schon interessant, zu erfahren, wie viele Schritte man so pro Tag zurücklegt und auch noch bestätigt zu bekommen, dass die meisten der Freunde viel fauler sind.
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