Schulterblick wäre die eine Möglichkeit, ein fest montierter Rückspiegel die andere. Doch im smarten Zeitalter geht das natürlich auch anders. Da verlässt sich der moderne Radler auf seine Heckkamera.
Als Fahrradfahrer geht es einem nicht viel anders als dem Rest der Welt: Man schaut stets nach vorne und selten nach hinten. Denn wenn man den Kopf nach hinten dreht, kann einem vorne schon ein Taxi den Weg schneiden. Dass von hinten aber keine Gefahren drohen, darauf sollte man sich auch nicht verlassen. Aus diesem Grund hat das Start-up-Unternehmen Smart Bike mit dem HEXAGON eine nach hinten gerichtete Kamera entwickelt, die einfach mit dem Smartphone auf der Lenkstange gekoppelt wird und so einen Rundumblick verschafft, ohne die Augen gänzlich von der Fahrbahn vor einem zu nehmen.
Das Handy dient also als Display für die unter dem Sattel angebrachte Kamera. Jedoch nicht nur das. Technisch ist es möglich, die Videoaufnahmen direkt in die Cloud zu spielen (das wäre gewissermaßen als Dashcam für Fahrradkuriere in Großstädten von Vorteil) oder über Social Media-Plattformen mit anderen zu teilen. Ob da aber deutsche Gesetze mitmachen, bleibt mehr als fragwürdig, da dadurch auch Persönlichkeitsrechte verletzt werden.
Mit Abbiege-, Bremslicht und Notruf
Integriert ist aber in dem sechseckigen Gehäuse nicht nur eine Kamera, sondern auch viele Leuchtdioden, die über manuelle Bedienung die Abbiegerichtung anzeigen (damit wird auch der ausgestreckte Arm überflüssig) und ein Bremssignal geben. Dies erfolgt sogar automatisch, da ein Sensor die Verzögerung erkennt. Es dürfte derselbe Sensor sein, der auch einen Unfall registrieren soll und dann ganz von selbst die zuvor festgelegten Notfallkontakte informiert.
Gespeist wird HEXAGON von einem 6.000 mAh großen Akku. Wer beim Crowdfunding mitmacht, soll sich das Ding für 99 US-Dollar sichern können.