Adblock sollte eigentlich den Datenverbrauch von Anwendungen minimieren, indem die App lästige Werbeeinblendungen blockiert. In der Praxis ist eher das Gegenteil der Fall…
Vor einiger Zeit haben wir euch von Adblock Plus für Android berichtet. Wie im Desktop-Bereich ist die Aufgabe der App das Filtern von Werbung und das anschließende Ausblenden sowie Unterdrücken ebendieser. Umso schockierender ist die Erfahrung, die n-droid.tv mit der App gemacht hat.
Anstatt den Datenverbrauch zu verringern wurde dieser ums Mehrfache potenziert – zumindest statistisch. Laut der Datenverbrauchs-Anwendung, welche ab ICS integriert ist, hat Adblock im Bewertungszeitraum von einem Monat rund 4 GB Traffic verbraucht. Zum Vergleich: YouTube, Chrome, etc. haben nicht ganz 400 MB verbraucht. Interessant, oder?
Der Datenverbrauch von Adblock Plus ist laut der Statistik ein Vielfaches von den restlichen Apps. (Foto: n-droid)
Selbstverständlich haben sich auch die Entwickler schon dazu geäußert. Grund für diesen statistischen enormen Datenverbrauch ist, dass jede Webseite, die mit dem Browser geöffnet wird, durch den Adblock-Filter muss und somit als Datentraffic zählt. Auch bei den Gratis-Apps, welche Werbeeinblendungen haben, werden diese durch den Filter gejagt, um sie auszublenden. Damit handelt es sich nur um einen „statistischen Traffic“.
Datenverbrauchsalarm unnötig?
Prinzipiell ist dieses Phänomen egal und kann vernachlässigt werden, da ja keine Kosten anfallen. Allerdings sehen wir dennoch ein Problem darin: Um das Limit des Datenverbrauchs nicht zu überschreiten, gibt es ein Alarm-Feature. Wenn eine gewisse Marke überschritten wird, alarmiert sie das Tablet bzw. Smartphone, dass nur mehr ein gewisser Prozentsatz an Traffic verfügbar ist. Wenn jetzt allerdings Adblock diese Statistik so dermaßen verfälscht, wird dieser Hinweis unnötig und bringt nichts mehr.
Es bleibt zu hoffen, dass die Entwickler einen Weg finden, dieses Problem zu lösen.
Quelle: n-droid
