Deutsche Verbraucherschützer mahnen Whatsapp ab

Heiko Bauer 20. September 2016 0 Kommentar(e)

Whatsapp sollte eigentlich unabhängig bleiben. Nun sollen die Daten der Nutzer doch an Facebook gehen, um neue Werbemöglichkeiten zu erschließen. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hat das Unternehmen jetzt abgemahnt.

Auch interessant: Die besten Android-Alternativen zum iPhone 7

Whatsapp Facebook

Whatsapp selbst schreibt in seinen AGB: »Der Respekt für deine Privatsphäre ist in unseren Genen programmiert.« Offenbar gibt es da einen Programmfehler, denn Daten wie etwa Handynummern sollen jetzt an Facebook übertragen werden. Das kann sogar Personen betreffen, die den Messenger gar nicht nutzen, sofern sie im Telefonbuch gespeichert sind. Zum Glück sind dank Ende-zu-Ende-Verschlüsselung wenigstens unsere Nachrichteninhalte vor solchen Geschichten geschützt.

»Bei der Übernahme 2014 von WhatsApp hat Facebook öffentlich bekundet, dass der Dienst von Whatsapp unabhängig bleiben solle. Verbraucher vertrauten also darauf, dass ihre Daten allein bei Whatsapp bleiben und kein Datentransfer zu Facebook erfolgt. Ihr Vertrauen wurde enttäuscht«, sagte Klaus Müller, Vorstand des vzbv.

Widerstand zwecklos

Nutzer haben keine Möglichkeit, den neuen Bedingungen zu entkommen, außer den Messenger zu deinstallieren. Sie können lediglich der Verwendung der Daten zu Werbezwecken widersprechen.

Bis 21. September 2016 hat Whatsapp nun Zeit, eine Unterlassungserklärung abzugeben. Andernfalls prüft der Verband eine Klage.

Quelle: vzbv, Marktwächter

auf Facebook teilen auf Google+ teilen auf Twitter teilen

Kennst du schon unsere Magazine?

Alle Magazine anzeigen