Nach Wochen der Spekulation ist es endlich soweit – Android 4.2, immer noch als Jelly Bean bezeichnet – ist angekündigt. Wie immer gibt es neben diversen Verbesserungen im Unterbau des Systems auch einige “flashy features” – Zeit, euch diese im Detail vorzustellen.
Sphärische Kamera
An sich ist eine Panoramafunktion nichts Neues. In Android 4.2 ist diese “offen” gehalten – das bedeutet, dass es möglich ist, das Handy frei zu bewegen und so ohne Aufwand sphärische Panorama-Ansichten eines Objekts zu erstellen.
Google ruft die User auch zum Hochladen eigener Panoramen auf – einige Beispiele finden sich hier.
Verbesserte Tastatur
Das Fehlen von QWERTY-Tastaturen lässt gute Bildschirmtastaturen immer wichtiger werden. Diverse Technologien wie Swype oder die in SwiftKey implementierte Prädiktion wollen aushelfen. Die in 4.2 enthaltene Bildschirmtastatur verarbeitet Wischgesten und bietet Vorschläge an.
Die Text-To-Speech-Funktion wurde ebenfalls verbessert. Mit 4.2 ist die Datenverbindung zum Transkribieren nicht mehr erforderlich – ein großer Vorteil.
Geändertes Tablet-Layout
Google schickt das mit Android 3.0 Honeycomb eingeführte Tablet-Layout bei seinen eigenen Geräten zum alten Eisen. Die Benutzeroberfläche ist somit auf allen Nexus-Geräten sehr ähnlich, gesteuert werden das Nexus 4, Nexus 7 und auch das Nexus 10 somit über die drei im unteren Bereich zentral angeordneten Software-Tasten.
Inwiefern sich dieser Schritt auf Tablets anderer Hersteller auswirkt, bleibt abzuwarten. Wir gehen davon aus, dass es das bei Geräten von Samsung, ASUS oder Acer bekannte Android 3.x-Layout auch künftig weiterhin geben wird.
Mehrbenutzerfähige Tablets
Tablets sind eher passive Geräte – sie dienen primär dem Konsum von Medieninhalten. Es ist aus diesem Grund nicht allzu unlogisch, diese zu mehrt einzusetzen. In Version 4.2 gibt es – an Windows NT angelehnt – Benutzerkonten, die das Teilen des Tablets erleichtern.
Jeder User bekommt neben einem eigenen Desktop auch eine komplett getrennte Datenpartition – jeder darf seine eigenen Highscores in den diversen Spielen haben.
Quick Settings
Ab Android 4.2 muss man nicht mehr extra das Einstellungsmenü öffnen, sondern kann dank “Quick Settings” schnell auf Einstellungen zu WLAN, Displayhelligkeit oder GPS zugreifen. In der Benachrichtungsleiste ist dazu ein eigener Button hinzugekommen, optional lässt sich das Quick Settings-Menü auch mit einer Wischgeste mit zwei Fingern von oben nach unten jederzeit öffnen.
Wireless Display
MiraCast – vulgo Wireless Display – ist ein offener Standard, der das drahtlose Ãœbertragen von Bildern und Videos an externe Bildschirme und/oder Fernsehgeräte ermöglicht. Anders als bei Apple ist davon auszugehen, dass Hersteller die Technologie in ihre Bildschirme einbauen – das spart das bei Apple zwangsweise erforderliche externe Empfängerchen ein.
Daydream
Ist das Telefon angedockt, so zeigt es entweder seinen Homescreen oder Informationen über den Ladezustand. Dank DayDream wird es zu einem Bilderrahmen oder Zweitbildschirm – je nach Wunsch zeigt das Telefon während dem Aufladen eine Bildergalerie, Nachrichten aus Google Currents oder andere nützliche Informationen an. Hier haben wir noch weitere Infos für euch.
Verbesserte Notifications
Bis jetzt zeigten Notifications nur an, was vorlag – es war nicht möglich, direkt aus der Notification List heraus zu reagieren. Actionable Notifications erlauben es, direkt aus der Liste heraus zu reagieren.
So ist es z.B. möglich, aus der Erinnerung an das Abendessen mit der Assistentin heraus direkt ein e-mail an selbige zu schicken – es wäre nämlich zu schade, wenn Sie auf das Mitbringen der Korrekturfahnen des Lehrbuchs vergisst.
Lockscreen Widgets
Der Lockscreen ist toter Bildschirmplatz – er zeigt von Haus aus nur die Uhrzeit und eventuell das Wetter an. Ab 4.2 ist es möglich, eigene Widgets abzulegen und den Schirm so als “Informationsüberblick” zu nutzen.
Verbesserungen für Google Now
Zu guter Letzt gab es auch noch wesentliche Verbesserungen im Bereich Google Now. Das Programm wertet ab jetzt noch mehr Datenquellen aus – und ist auch für frühere Versionen des Betriebssystems erhältlich.
Für uns Android-Heads stellen sich nun zwei Fragen: ad a), wann ein Update für unser jeweiliges Handy verfügbar wird. b), die zweite Frage, macht mehr Freude – wo ist der nächste iPhone-User, dem wir diese Funktionsliste unter die Nase reiben können?
Übigens: Alle Infos zu den neuen Nexus-Geräten findet ihr übrigens in diesem Artikel.
Quelle: Google