Die Zukunft von BlackBerry heißt Android (Update)

Hartmut Schumacher 5. February 2016 0 Kommentar(e)

Voraussichtlich wird BlackBerry in Zukunft ausschließlich Android-Smartphones herstellen. Mittelfristig jedoch gibt es gute Gründe für das Unternehmen, weiterhin sein eigenes Betriebssystem „BlackBerry 10“ zu unterstützen.
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Das Smartphone Priv war erst der Anfang: In Zukunft wird das Unternehmen BlackBerry weitere Android-Geräte auf den Markt bringen – und unter Umständen sein eigenes Betriebssystem „BlackBerry 10“ aufgeben. (Foto: BlackBerry)

Das Smartphone Priv war erst der Anfang: In Zukunft wird das Unternehmen BlackBerry weitere Android-Geräte auf den Markt bringen – und unter Umständen sein eigenes Betriebssystem „BlackBerry 10“ aufgeben. (Foto: BlackBerry)

Der kanadische Smartphone-Hersteller BlackBerry wird voraussichtlich langfristig sein Betriebssystem „BlackBerry 10“ aufgeben und stattdessen ausschließlich Android verwenden.

Im November 2015 schon hat BlackBerry das Smartphone „Priv“ vorgestellt – ein Gerät mit einer herausziehbaren Tastatur, in dem Android 5.1.1 als Betriebssystem zum Einsatz kommt.

Bei der Markteinführung dieses Smartphones in Indien nun hat Damian Tay, BlackBerry-Produktmanager für die RegionAsien-Pazifik Folgendes verlauten lassen: „Das Priv-Gerät stellt im Wesentlichen unseren Übergang zum Android-Ökosysteme dar.“ Langfristig habe Blackberry nicht vor, zwei Plattformen zu verwenden. Und möglicherweise laufe dies darauf hinaus, dass das Unternehmen in Zukunft ausschließlich Android einsetzen werde. (Siehe Abschnitt „Aktualisierung vom 5. 2. 2016: Kommentar von BlackBerry“ am Ende dieser Meldung.)

Etwas später hörte sich das schon deutlich bestimmter an: „Die Zukunft liegt wirklich bei Android. Wir haben uns für das Betriebssystem Android hauptsächlich wegen seines App-Ökosystems entschieden. Darüber hinaus unterstützen unsere Unternehmenslösungen schon seit langer Zeit mehrere Plattformen. Daher ist der Schritt in Richtung Android eine natürliche Entwicklung.“

BlackBerry-Smartphones für Regierungsbehörden

Seine „BlackBerry 10“-Smartphones wird das Unternehmen in nächster Zeit dennoch weiterhin anbieten. Nicht zuletzt deshalb, weil etliche Staatsregierungen und ihre Behörden sich auf diese Smartphones und ihre Sicherheitsvorkehrungen verlassen.

„Wenn wir den Verkauf dieser Geräte stoppen, dann stecken diejenigen Regierungen, die sich auf sie verlassen, in der Klemme“, so Damian Tay.  Das Unternehmen hat jedoch vor, diese Regierungen und Behörden in Zukunft auf neue Android-Geräte umzustellen – und ist daher jetzt schon damit beschäftigt, die entsprechenden Zertifizierungen und Freigaben von diesen Regierungen einzuholen.

Mittelfristig wird das kanadische Unternehmen seine „BlackBerry 10“-Smartphones (im Bild: das Modell Classic) weiterhin verkaufen – unter anderem deshalb, weil etliche Regierungen sich auf diese Plattform verlassen. (Foto: BlackBerry)

Mittelfristig wird das kanadische Unternehmen seine „BlackBerry 10“-Smartphones (im Bild: das Modell Classic) weiterhin verkaufen – unter anderem deshalb, weil etliche Regierungen sich auf diese Plattform verlassen. (Foto: BlackBerry)

Aktualisierung vom 5. 2. 2016: Kommentar von BlackBerry

Das Unternehmen BlackBerry legt Wert auf die Feststellung, dass es sein Betriebssystem „BlackBerry 10“ nach wie vor weiterentwickelt – und hat uns folgende Stellungnahme zukommen lassen:

„Wir freuen uns über den Zuspruch für unser BlackBerry PRIV, welches wir vergangene Woche auch in Indien erfolgreich auf den Markt gebracht haben.

Mit dem PRIV bieten wir unseren Kunden ein besonders sicheres Android-Smartphone.

Gleichzeitig werden wir jedoch auch unser BlackBerry 10-Betriebssystem weiter vorantreiben. Mit diesem bieten wir der Industrie höchste Sicherheitsstandards und eine gesteigerte Produktivität. Die Nutzer unserer BlackBerry 10 Smartphones (z. B. Passport oder Classic) können sich 2016 auf mehrere Sicherheits- und Privatsphäre-Verbesserungen freuen. Weitere Informationen finden Sie auf unserem BlackBerry Blog.“

Quellen: The Economic Times, BlackBerry

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Hartmut Schumacher   Redakteur

Hartmut ist ganz vernarrt in Smartphones und Tablets. Allerdings hielt er auch schon Digitaluhren für eine ziemlich tolle Erfindung. Er betrachtet Gedankenstriche als nützliche Strukturierungsmittel – und schreibt nur gelegentlich in der dritten Person über sich selbst.

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