Eigentlich sollte Samsung den A9-Prozessor für das kommende iPhone fertigen – da die Nachfrage nach dem Galaxy S6 allerdings größer als Erwartet ausfällt, braucht Samsung die Produktionskapazitäten nun doch für die eigenen Geräte.
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Samsung und Apple, eine der wohl kompliziertesten Beziehungen der Technikwelt. Sie können nicht so richtig miteinander, aber ohne den anderen geht es auch nicht. Auf der einen Seite liefern sie sich endlose Auseinandersetzungen um angebliche Patentverletzungen und auf der anderen Seite kauft Apple munter Bauteile für die eigenen iPhones bei dem koreanischen Konzern ein. So sollte zum Beispiel auch der A9-Prozessor der nächsten iPhone-Generation von Samsung hergestellt werden.
Sollte, denn Apple muss nun kurzfristig noch Änderungen bei den Produktionsplänen für das iPhone 6S (oder iPhone 7?) vornehmen. Berichten zufolge hat Samsung-Partner GlobalFoundries alle Hände voll zu tun, mit der Produktion der Exynos-Chipsätze hinterher zu kommen. Grund dafür ist die überraschend hohe Nachfrage nach dem Galaxy S6, bei dem Samsung das erste Mal komplett auf die eigenen Prozessoren setzt.
Da die Planung für das kommende iPhone schon recht weit fortgeschritten ist, musste Apple schnell reagieren und hat einen Großteil der Chipsatz-Produktion an TSMC (Taiwan Semiconductor Manufacturing Co.) übertragen. Der neue Chip-Produzent ist aber kein Unbekannter, mit TSMC hat Apple in der Vergangenheit bereits zusammengearbeitet. Glücklich wird man darüber in Cupertino aus zwei Gründen aber sicher nicht sein. Zum einen ist diese kurzfristige Planänderung sicher mit höheren Herstellungskosten verbunden und zum anderen verkauft sich der Hauptkonkurrent zum iPhone wie geschnitten Brot und gräbt Apple somit viele potenzielle Kunden ab. Samsung wird sich dagegen über die Beliebtheit des eigenen Flaggschiff-Smartphones und die damit verbundenen Umsätze sicher diebisch freuen.
Quelle: ExtremeTech (via Mobile Geeks)