Tablet-Markt: Rekordabsatz in Deutschland, günstige Siebenzöller am beliebtesten

Tam Hanna 8. October 2013 1 Kommentar(e)

Der CEO von Blackberry betrachtet Tablets seit einiger Zeit als “tote Produktgattung” – sein PlayBook bekam kein Nachfolgemodell. Laut dem Branchenverband BitKom ist das keine kluge Idee, da sich die Tablets in Deutschland nach wie vor sehr gut verkaufen.

Im letzten Jahr wurden in der BRD rund 5 Millionen Tablets verkauft. Dieses Jahr dürfte die Zahl auf acht Millionen steigen. Dies wirkt sich natürlich auch auf den Umsatz aus: er soll von 1.8 auf 2.8 Milliarden Euro steigen.

Panasonic's 20 Zoll großes Tablet wird wohl auch in Zukunft ein Exot bleiben - der Trend geht zu immer kleineren Geräten (Foto: Panasonic)

Panasonic’s 20 Zoll großes Tablet wird wohl auch in Zukunft ein Exot bleiben – der Trend geht zu immer kleineren Geräten (Foto: Panasonic)

Der Grund für das langsamere Wachstum des Umsatzes liegt daran, dass der Durchschnittspreis in diesem Jahr leicht sinken wird – im Durchschnitt bezahlen User rund 345 Euro für ihr Tablet. Geräte mit sieben und acht Zoll großem Bildschirm sind aufgrund ihrer Handlichkeit voll im Trend, während die größeren Geräte immer unbeliebter werden. Normalerweise sind kleine Tablets wesentlich billiger – warum die Preise nicht mehr als 2.6 Prozent fallen, wird in der Presseaussendung nicht erklärt.

Die Nutzung der Tablets folgt bekannten Mustern. 64 Prozent der User nutzen ihr Tablet zum Lesen und/oder Schreiben von e-mails, 60% surfen mit dem Gerät im Web. Der mit 56 Prozent häufigste “nicht-webbezogene” Einsatzzweck sind und bleiben Spiele, auf Platz zwei folgt in Deutschland das Online-Einkaufen (53 Prozent). Die folgenden Plätze gehen mit 48% und 46% an Fotobetrachtung und soziale Netzwerke.

Leider lässt die Untersuchung bzw. Prognose der Bitkom viele Fragen offen. So geht der Branchenverband überhaupt nicht auf die verschiedenen Betriebssysteme und Formfaktoren ein: es wäre interessant, wie viel Prozent der Tablets auf die von Microsoft propagierten und mit einer externen Tastatur versehenen “Tablet-Notebooks” geht.

Es wäre durchaus vorstellbar, dass diese Geräte zumindest einen gewissen Markterfolg aufweisen. 7-Zoll-Tablets sind im Allgemeinen eher preiswert, während die Convertibles nicht unter 600 Euro zu haben sind – der angegebene Durchschnittspreis würde sich durch eine Art Averaging erklären lassen – wenn die Nutzer die beiden “Extreme” kaufen, so pendelt sich der Preis in der Mitte ein.

Denkt ihr, dass diese Produktkategorie eine Zukunft hat? Oder werden Tablets in Zukunft von Phablets und Ultrabooks “zermalmt”? Hinterlasst uns doch ein Kommentar – wir freuen uns immer über neue Einsichten!

Quelle: AreaMobile

auf Facebook teilen auf Google+ teilen auf Twitter teilen

Kennst du schon unsere Magazine?

Alle Magazine anzeigen